HochschulenBündner Parlament einstimmig für neues Hochschulzentrum
sda
18.10.2022 - 14:41
Das Bündner Kantonsparlament hat sich am Dienstag einstimmig für den Bau eines neuen Zentrums für die Fachhochschule Graubünden (FHGR) in Chur ausgesprochen. Bevor die Bagger auffahren können, braucht es aber noch eine Volksabstimmung.
Keystone-SDA, sda
18.10.2022, 14:41
SDA
Auf brutto 178 Millionen Franken wurde der neue Campus in Chur veranschlagt, der die aktuell fünf Standorte und neun Gebäude der FHGR unter einem Dach vereinen soll. Nach Abzug der Bundessubventionen verbleiben dem Kanton Graubünden Baukosten von netto 151 Millionen Franken. Es handelt sich um das bisher grösste Hochbau-Vorhaben des Kantons.
Konzipiert ist das neue Gebäude für 1700 Vollzeit-Studienplätze mit Wachstumspotenzial bis auf 2000. Die Volksabstimmung darüber dürfte im Frühling kommenden Jahres durchgeführt werden.
Im Kantonsparlament, das die Beratungen über das Geschäft am Montag aufgenommen hatte, war das von der Regierung vorgelegte Projekt im Grundsatz zu keiner Sekunde umstritten. Alle Fraktionen hatten sich dafür ausgesprochen.
Antrag auf weniger Parkplätze abgelehnt
Eine längere Diskussion löste am Dienstag ein Antrag der Fraktion der SP/Grüne aus. Verlangt wurde darin, im Campus einen Minimalbedarf von nur 50 unterirdischen Parkplätzen zu bauen anstelle der geplanten 150. Unterstützung erhielt der Vorschlag jedoch von keiner anderen Fraktion. Er wurde mit 87 zu 28 Stimmen abgelehnt.
Das neue Zentrum der Fachhochschule Graubünden soll junge Leute davon abhalten, den Kanton zu verlassen. Es soll den «brain drain» stoppen und mit seiner Strahlkraft nach aussen einen «brain gain» bewirken, wie im Verlaufe der parlamentarischen Behandlung des Geschäfts wiederholt betont wurde. Verbunden mit dem Neubau ist in Politik und Wirtschaft ausserdem die Erwartung, dass dem aktuellen Fachkräftemangel im Kanton entgegen gewirkt werden kann
Derzeit sind an der Fachhochschule 1970 Bachelor- und Masterstudierende und 450 Personen in einer Weiterbildung eingeschrieben. Viele studieren aber in Teilzeit. Sofern nach dem Parlament auch die Stimmberechtigten Ja sagen zum Projekt, dürften die Bauerarbeiten im Jahre 2024 aufgenommen werden und rund vier Jahre dauern.
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