Hotspot im Kanton entdeckt Bündner Gesundheitsdirektor: «Es ist noch nicht vorbei»

SDA

30.6.2020 - 12:17

Der Bündner Gesundheitsdirektor Peter Peyer sagte am Dienstag über die Corona-Pandemie: «Es ist noch nicht vorbei.» (Archivbild)
Der Bündner Gesundheitsdirektor Peter Peyer sagte am Dienstag über die Corona-Pandemie: «Es ist noch nicht vorbei.» (Archivbild)
Source: Keystone/Lukas Lehmann

Der Bündner Gesundheitsdirektor Peter Peyer warnt eindringlich vor einem Aufflammen der Ansteckungen mit dem Coronavirus: «Es ist noch nicht vorbei», betonte er. Zudem empfiehlt der SP-Mann das Tragen von Masken.

Aufsehen erregte in Graubünden am Montag der Fall von sechs jungen Leuten, die in der serbischen Hauptstadt Belgrad am vorletzten Wochenende Party gefeiert und sich mit dem Virus angesteckt hatten. Sie wurden nach der Rückkehr isoliert und die Kontaktpersonen in Quarantäne versetzt.



Der Bündner Gesundheitsdirektor Peter Peyer machte am Dienstag vor den Medien in Chur deutlich, dass er an der gegenwärtigen Situation mit den weltweit immer noch steigenden Ansteckungszahlen keine Freude hat. «Es braucht jetzt rasche Verhaltensänderungen», sagte er und kündigte an: Sonst müssten die Massnahmen verschärft werden.

Als mögliche Massnahmen nannte er ein Verbot von Veranstaltungen mit über 300 Personen. Oder es könnten Clubs geschlossen und der Zugang zu Party-Plätzen beschränkt werden.

Maskentragen empfohlen

«Wir haben es selber in der Hand, wir sollten es nicht verspielen», unterstrich Peyer. Er rief dazu auf, Masken überall dort zu tragen, wo der empfohlene Abstand von eineinhalb Metern nicht oder nur schwer eingehalten werden kann.

Letztlich gehe es darum, ob ein Contact-Tracing möglich sei oder nicht. Die Regierung wolle nicht mit rechtlichen Schritten drohen, sondern appellieren, sagte Peyer weiter.

Peyer machte ausserdem kein Geheimnis daraus, dass er die Koordinaten in der Eindämmung der Corona-Pandemie lieber beim Bund sähe. «Wir könnten in den Zügen der Rhätischen Bahn eine Maskenpflicht einführen», sagte er. Das mache aber wenig Sinn, solange das die SBB nicht auch tue.

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