Der Bündner Regierungsrat begrüsst, dass der Bundesrat ab dem kommenden Montag mit einem ersten Schritt zur Normalität zurückkehren möchte. Vom Bundesrat will er wissen, wann der Bündner Tourismus wieder angekurbelt werden kann.
Bleibe der Anstieg der Fallzahlen moderat, seien weitere Lockerungsschritte für die Wirtschaft und allenfalls den Bündner Tourismus in naher Zukunft möglich, sofern der Bund dies zulasse, schreibt die Bündner Standeskanzlei am Freitag in einer Mitteilung zur Coronakrise.
Für die Planung der Sommersaison seien sowohl die Leistungsträger im Tourismus jedoch auch die Gäste auf die Nennung eines möglichen Zeitraums für die Öffnung der touristischen Angebote angewiesen. Dies schaffe Sicherheit und ermögliche die Konkretisierung der Angebote und erlaube den Gästen, den Sommerurlaub zu planen.
In den auf der Spitalliste aufgeführten Bündner Spitälern und Kliniken dürfen ab dem 27. April nicht dringliche und ambulante Eingriffe unter bestimmten Voraussetzungen wieder durchgeführt werden. Dazu sei jedoch ein gemeinsames Konzept der Bündner Spitäler erforderlich, das unter anderem sicherstellt, dass jederzeit genügend Spitalbetten für Covid-19-Patienten garantiert sind. Spitalbesuche sind abgesehen von Ausnahmefällen weiterhin nicht möglich.
Besuche in Alters- und Pflegeheimen sowie in Wohneinrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderungen hingegen sind unter bestimmten Umständen und der Einhaltung der Hygienemassnahmen möglich, wies es weiter heisst. Die Verantwortung für den Entscheid liege bei der Institution.
Tests werden ausgeweitet
Neu können bei allen Personen mit Symptomen Rachen-Nasen-Abstriche gemacht werden, um das Virus nachzuweisen. Bis anhin waren diese Tests auf die Risikogruppen beschränkt. Wer Krankheitssymptome wie Fieber und Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Muskelschmerzen oder Verlust des Geruchs- und Geschmacksinns aufweist, solle sich selbst isolieren und telefonisch eine Ärztin oder einen Arzt kontaktieren.
Die Bündner Regierung appelliert an die Bevölkerung, die wirkungsvollsten Schutzmassnahmen gegen die Ausbreitung des Virus weiterhin einzuhalten; das heisst, Abstand halten und Hände waschen. Ein Wiederanstieg der Fallzahlen würde auch die nächsten Lockerungsschritte und eine allfällige mögliche touristische Sommersaison akut gefährden.
Zivilschützer unterstützen Spitäler und Heime
Seit Beginn der Krise leisteten mindestens 514 Personen für den Zivilschutz insgesamt 4029 Diensttage. 115 Angehörige des Zivilschutzes haben ihren Einsatz entweder freiwillig angetreten oder ihren Dienst freiwillig verlängert.
Die Angehörigen des Zivilschutzes waren vor allem in Spitälern und Heimen bei der Zutrittskontrolle im Einsatz, aber auch bei der Auslieferung von Mahlzeiten. Gegenwärtig sind in verschiedenen Bereichen 132 Angehörige des Zivilschutzes im Einsatz.
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