Der frühere Bündner SP-Kantonalparteipräsident Jon Pult kandidiert im Herbst für den National- und für den Ständerat. Diese Doppelkandidatur sei ein Novum für Graubünden, erklärten SP-Politiker am Montag in Chur. Auch die SVP überlegt sich eine Doppelkandidatur.
Die SP wolle dieses Novum wagen. Beispiele von Paul Rechsteiner in St. Gallen und Daniel Jositsch in Zürich hätten gezeigt, dass diese Strategie von Erfolg gekrönt sei und zusätzliche Stimmen bringe, sagte Wahlkampfleiter und Grossrat Lukas Horrer. Wichtig sei zudem, dass die Partei eine Auswahl bei den Wahlen in den Ständerat biete.
Bestätigen muss die Linie der Parteileitung noch der Nominationsparteitag am 2. Februar. Mit Jon Pult sollen für den Nationalrat mit auf die Fünfer-Kandidatenliste die Grossrätinnen Sandra Locher Benguerel, Franziska Preisig, Erika Cahenzli-Philipp sowie der aktuelle Parteipräsident und Grossrat Philipp Wilhelm.
Die wieder kandidierenden Ständeräte Stefan Engler (CVP) und Martin Schmid (FDP) könnten möglicherweise noch weitere Konkurrenz bekommen. Auch in den Reihen der kantonalen SVP wird eine Ständeratskandidatur erwogen, wie am Wochenende bekannt wurde. Mögliche Kandidatin ist Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher, möglicher Kandidat Nationalrat Heinz Brand.
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