Der Bündner Standespräsident Alessandro Della Vedova (CVP) wünscht sich mehr Transparenz in der Parteienfinanzierung. In seiner Eröffnungsrede zur Oktobersession des Grossen Rates sagte er, er hoffe, dass diesem Thema in der kommenden Legislaturperiode in Bern mehr Aufmerksamkeit geschenkt werde.
Das vergangene Wochenende mit den Parlamentswahlen sei wichtig für die Demokratie im Land gewesen, sagte Standespräsident Alessandro Della Vedova am Montag in Chur vor dem 120-köpfigen Kantonsparlament. In der Gesetzgebung könne neben dem Einfluss der Parteien auch Lobbyarbeit als Mittel betrachtet werden, um sämtliche Interessen zu berücksichtigen.
Auch wenn Lobbys nicht verteufelt werden sollten, wäre es laut Della Vedova naiv, nicht zu berücksichtigen, wie sie auf die einzelnen Abgeordneten einwirken, um deren Gunst zu erlangen. Ausserdem gehöre die Schweiz zu jenen Ländern, in denen die Einflussnahme seitens der Interessengemeinschaften auf die Politik am wenigsten reglementiert und kontrolliert sei.
Finanzierungsquellen offenlegen
Um voll und ganz glaubwürdig zu sein, täten die Parteien Della Vedova zufolge gut daran, ihre Finanzierungsquellen offenzulegen. Persönlich wünsche er sich mehr Transparenz und eine bessere Kontrolle der Parteienfinanzierung.
«Und ich hoffe, dass im Laufe der kommenden Legislaturperiode auf Bundesebene diesem Thema mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird», sagte der Puschlaver Politiker. Della Vedova sprach in diesem Zusammenhang von einer weiteren Verfeinerung einer reifen und gut entwickelten Demokratie in der Schweiz.
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