Die Churer Stimmbevölkerung hat am Sonntag dem Kaufpreis über 36 Millionen Franken für einen Teil des Areals der heutigen Stadtkaserne mit 80,4 Prozent Ja-Stimmen zugestimmt. Damit kann die Stadt bald drei Fünftel des Areals ihr Eigen nennen und umnutzen.
Bis 2030 soll die militärische Logistik aus der Stadt Chur auf den Rossboden verlegt sein. Das Areal der heutigen Stadtkaserne im Zentrum von Chur wollen die Stadt und der Kanton anschliessend nachhaltig entwickeln. Entsprechende Verträge mit dem Bund sollen erwartungsgemäss bis Mitte 2022 unterzeichnet sein, wie Stadtpräsident Urs Marti auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Drei Fünftel im östlichen Bereich des Areals übernimmt folglich die Stadt Chur vom Bund. Den Rest beansprucht der Kanton Graubünden. Die Regierung sprach dafür bereits 24 Millionen Franken.
Marti freute sich nach dem deutlichen Resultat über das Vertrauen der Churer Stimmenden. Ein Drittel des 85'000 Quadratmeter grossen Areals will die Stadt künftig der Öffentlichkeit zugänglich machen. Zwei Drittel davon sollen als Wohn- und Gewerbefläche genutzt werden. Die Churer Stimmbevölkerung erhält aber voraussichtlich 2027 oder 2028 die Möglichkeit, über die genauen Pläne abzustimmen.