PolizeiDas Bezahlen von Bussen geht in Graubünden nun direkt per Handy
uj, sda
9.8.2021 - 16:27
Bussen ausstellen, aber auch Bussen bezahlen wird in Graubünden fast zum Vergnügen: Die Kantonspolizei und die Stadtpolizei Chur stellen ihre Bussen neu mit QR-Code aus – zum Bezahlen reicht das Handy.
Keystone-SDA, uj, sda
09.08.2021, 16:27
SDA
Die Polizeikorps wollen mit den neuen Strafzetteln mit dem rechteckigen Code-Bildchen mit der Zeit gehen und auf digitale Medien fokussieren, wie sie am Montag mitteilten. Mittels einer Bussen-App stellen die Polizistinnen und Polizisten die Strafzettel künftig mit dem persönlichen Handy aus. Die «digitale Busse» ist bereits in mehreren Kanton gebräuchlich.
Für die Polizei bringen die QR-Bussen mehr Effizienz, wie Roger Padrun, stellvertretender Leiter der Verkehrspolizei, auf Anfrage erklärte. Die verschiedenen Daten müssen nur noch einmal erfasst werden. Bisher wurden alles zweimal aufgeschrieben, einmal auf dem Bussenzettel und ein weiteres Mal bei der digitalen Eingabe.
Nur noch QR-Code auf der Busse
Der neue Bussenzettel enthält nur noch einen QR-Code und eine Bussennummer und sonst keine weiteren Angaben. Um ihn zu entziffern, ist ein Handy mit QR-Leser notwendig. Die Gebüssten gelangen durch das Scannen des Codes direkt auf das Bussenportal der Kantonspolizei oder der Stadtpolizei. Wer auf dem Handy ein Zahlungsmittel hinterlegt hat, kann seine Busse auch gleich über die App bezahlen.
Für weniger handy-affine Personen ist das Bussenbezahlen etwas komplizierter. Sie können die Details ihrer Busse auf dem kantonalen Bussenportal bussen.gr.ch mittels der Bussennummer einsehen. Und auch wer gar nichts unternimmt, kommt zu «seiner» Busse. Nach ein paar Tagen Wartezeit versenden die Polizeien ihre Strafzettel per Briefpost.
Während die Stadtpolizei Chur die QR-Bussen per sofort im ganzen Stadtgebiet einsetzt, führt sie die Kantonspolizei bis Mitte September gestaffelt im ganzen Kanton ein. Interessierte Gemeinden können sich dem Projekt ab Oktober ebenfalls anschliessen.
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