Coronavirus – Graubünden Davos: Immer mehr Private haben finanzielle Probleme wegen Corona

uj, sda

11.3.2021 - 15:29

In Davos geraten immer mehr Saisonangestellte im Stundenlohn wegen des Lockdowns in finanzielle Schwierigkeiten. (Archivbild)
In Davos geraten immer mehr Saisonangestellte im Stundenlohn wegen des Lockdowns in finanzielle Schwierigkeiten. (Archivbild)
Keystone

Dem Davoser Sozialdienst bereitet eine neue Entwicklung im Zusammenhang mit den Corona-Massnahmen Sorgen: Immer mehr Privatpersonen leiden unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der verfügten Einschränkungen.

Keystone-SDA, uj, sda

Es sind zwei Personenkreise, die zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten geraten, wie der Corona-Krisenstab der Gemeinde Davos am Donnerstag mitteilte.

Es handelt sich einerseits um selbstständig Erwerbende, deren Unternehmen einen Mindestumsatz von 50'000 Franken nicht erreicht. Betroffen sind auch solche, deren Unternehmen erst nach dem 1. März 2020 gegründet wurde. Nach den Vorgaben des Kantons besteht für diese Unternehmen kein Anspruch auf eine Härtefallentschädigung. Deren Inhaber kämpfen immer öfter mit Liquiditätsproblemen.

Arbeitnehmende, die im Stundenlohn mit einem befristeten Arbeitsvertrag angestellt sind, fallen ebenfalls durch die Maschen des staatlichen Hilfenetzes. Laut Gesetz haben sie keinen Anspruch auf Kurzarbeitsentschädigung, was einige vor ernsthafte wirtschaftliche Probleme stellt.

Solche Anstellungsverhältnisse kommen nicht zuletzt bei saisonalen Betrieben zur Anwendung. Im Tourismusort Davos dürften das nicht wenige sein.

Fast 100 Betriebe machen mit bei regelmässigen Tests

Erfreut zeigt sich der Krisenstab hingegen über die rege Teilnahme von Unternehmen an regelmässigen Corona-Tests der Belegschaft. Mittlerweile würden daran knapp 100 Betriebe teilnehmen, hiess es. Mit den Betriebs-Tests seien auch in der zurückliegenden Woche wieder Personen identifiziert worden, die unbemerkt mit Covid-19 infiziert gewesen seien.

Der Krisenstab hält das Durchführen von möglichst vielen Tests für das wirksamste Mittel, um die Pandemie so lange in Schach zu halten, bis Impfdosen in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen.

Weit gediehen sind die Impfungen immerhin im Pflege- und Alterszentrum Guggerbach. Gut 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner sind geimpft. Für sie gelten erleichterte Bedingungen.

Für die Geimpften entfällt etwa die generelle Maskenpflicht und auch für Besucher dieser Personen gibt es Erleichterungen. Für Bewohnerinnen und Bewohner, die sich nicht impfen liessen, gelten weiterhin die bisherigen strengeren Regeln.

Gute Nachrichten hat der Krisenstab auch aus dem Spital Davos. Die Situation im Zusammenhang mit Corona-Fällen sei dort zur Zeit entspannt.