Klimaschutz Davos will bis 2030 erster klimaneutraler Ferienort werden

gn, sda

24.8.2021 - 11:44

Der Klimawandel macht sich insbesondere in den Bergebieten bemerkbar. Davos möchte einen grossen Schritt in Richtung nachhaltigem Tourismus machen und lanciert einen Klimafonds. (Archivbild)
Der Klimawandel macht sich insbesondere in den Bergebieten bemerkbar. Davos möchte einen grossen Schritt in Richtung nachhaltigem Tourismus machen und lanciert einen Klimafonds. (Archivbild)
Keystone

Davos will bis ins Jahr 2030 der erste klimaneutrale Ferienort der Schweiz werden. Die Tourismusorganisationen und die Gemeinde spannen dafür mit der Stiftung myclimate zusammen.

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«Die Bereitschaft, aktiv etwas für den Klimaschutz zu tun, wächst stetig», wird Kai Landwehr, Mediensprecher von myclimate, in der Medienmitteilung der Destination Davos Klosters vom Dienstag zitiert. Oft fehle es den Leuten an der konkreten und einfachen Gelegenheit, dies im Alltag zu tun. Die Initiative für ein klimaneutrales Davos schaffe solche Möglichkeiten. «Das Projekt ist deshalb wegweisend für den gesamten Tourismus», so Landwehr.

Mit dem Projekt «Davos Klima 2030» und der Schaffung des «myclimate Klimafonds Davos» will Davos einen grossen Schritt in Richtung eines nachhaltigen Tourismus machen. Auf Initiative der Destinationsorganisation beteiligen sich Unternehmen aus dem Tourismus, Veranstalter wie das World Economic Forum oder der Hockeyclub Davos sowie das Gewerbe am Projekt.

Klimaschutz im Berggebiet zentral

«Gerade im alpinen Raum sind die Auswirkungen des Klimawandels heute schon spürbar», sagte Reto Branschi, Direktor der Destination Davos Klosters vor den Medien. Gleichzeitig habe sich das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Verantwortung für das Klima bei den Gästen und den Leistungsträgern spürbar verstärkt.

Auch die Gemeinde Davos treibe Nachhaltigkeitsprojekte auf verschiedenen Gebieten voran, betonte der Davoser Gemeindepräsident Philipp Wilhelm. Es sei schön, dass nun mit dem Gemeinschaftsprojekt dieses Engagement ausgeweitet und intensiviert werde. «Dieses verstärkte Engagement für den Klimaschutz ist gerade für das Berggebiet zentral», sagte Wilhelm.

Klimaschutzprojekte unterstützen

Finanziert werden soll das Projekt von den touristischen und gewerblichen Anbietern sowie ihren Gästen und Kunden mit freiwilligen Beiträgen. 50 Prozent der Mittel würden in Klimaschutzprojekte in Graubünden, der Schweiz und weltweit investiert, hiess es weiter.

35 Prozent sollen in Massnahmen gehen, mit welchen die teilnehmenden Unternehmen ihre Betriebe nachhaltiger machen und 15 Prozent fliessen in den «myclimate Klimafonds Davos». Der Fonds soll Projekte vor Ort finanzieren, welche CO2-Emissionen reduzieren.