Ökologie Der Thurgau investiert 46 Millionen Franken in die Artenvielfalt

sime, sda

7.7.2023 - 16:01

Der Thurgauer Regierungsrat Dominik Diezi (links), Andrea Näf, Leiterin des kantonalen Amts für Raumentwicklung, und Matthias Künzler, Abteilungsleiter Natur und Landschaft, bei der Präsentation der Biodiversitätsstrategie.
Der Thurgauer Regierungsrat Dominik Diezi (links), Andrea Näf, Leiterin des kantonalen Amts für Raumentwicklung, und Matthias Künzler, Abteilungsleiter Natur und Landschaft, bei der Präsentation der Biodiversitätsstrategie.
Keystone

Der Kanton Thurgau will in den kommenden sechs Jahren je 7,7 Millionen Franken für intakte und vielfältige Lebensräume sowie ein breites Spektrum an Arten aufwenden. Dafür hat er 26 Massnahmen ausgearbeitet, wie der Kanton am Freitag in einer Mitteilung schrieb.

Regierungsrat Dominik Diezi (Mitte) rechnet mit einem grossen Engagement zugunsten der Biodiversität im ganzen Kanton. 46 Millionen Franken stünden bereit, nicht nur für die kantonalen Ämter, sondern auch für Gemeinden, Private und Organisationen, die etwas zur Biodiversität im Kanton beitragen möchten.

Eine Revision des kantonalen Gesetzes zum Schutz und zur Pflege der Natur und der Heimat sei am 1. Juli in Kraft getreten. «Wir setzen ganz klar auf Anreize», lässt sich Diezi in der Mitteilung zitieren.

Mehr Biodiversität soll es nicht nur auf öffentlichen Grünflächen geben, sondern im ganzen Siedlungsgebiet und entlang von Verkehrswegen. Als Resultat der Vernehmlassung zur Gesetzesrevision sei zudem eine Massnahme zur Bekämpfung invasiver Neophyten in den Massnahmenplan aufgenommen worden.

Die am Freitag vorgestellte Biodiversitätsstrategie des Kantons Thurgau hat ihren Ursprung in einer Volksinitiative, die 2019 von den Grünen, GLP, CVP, EVP, SP, FDP, Pro Natura, WWF, Birdlife und dem Fischereiverband lanciert worden war.

Die Ursachen für die Abnahme der Biodiversität seien vielfältig, schrieb die Thurgauer Regierung nun in einer Botschaft an das Kantonsparlament, welches die Biodiversitätsstrategie nur noch zur Kenntnis nehmen kann. Es sei eine schleichende Krise, die weitgehend lokal, unsichtbar, geräusch- und geruchslos verlaufe. Die Bevölkerung gewöhne sich an die Veränderungen, bevor sie diese wahrnehme.

sime, sda