Stadtentwicklung Die Stadt St. Gallen will verdichten und mehr Grünflächen schaffen

masn, sda

17.1.2024 - 15:39

Plätze und Strassen in der Stadt St. Gallen sollen vermehrt begrünt werden. Im Bild der Hauptbahnhof St. Gallen. (Archivbild)
Plätze und Strassen in der Stadt St. Gallen sollen vermehrt begrünt werden. Im Bild der Hauptbahnhof St. Gallen. (Archivbild)
Keystone

Der St. Galler Stadtrat hat am Mittwoch ein Stadtraumkonzept vorgestellt. Dieses setzt auf Verdichtung, mehr Grünflächen sowie einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Die Massnahmen sollen dazu beitragen, dass die Stadt ohne weitere Einzonungen dereinst auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner anwachsen kann.

Das Stadtraumkonzept dient dazu, die Siedlungsentwicklung «strategisch und proaktiv» zu steuern, wie es in diesem heisst. Angedacht ist etwa die Verdichtung von Bauten, wobei es gewachsene Ortsbilder und prägnante Siedlungscharakteristiken zu beachten gelte.

Bei der Ausarbeitung des Konzepts habe sich gezeigt, dass eine Innenverdichtung zu keinem Konflikt mit dem Ortsbildschutz führe. So solle etwa auch der Bau weiterer Hochhäuser möglich sein, allerdings mit Einschränkungen. Entsprechende Bauten sollen maximal 85 Meter hoch sein und primär in gewissen Zonen in der Talsohle der Stadt erstellt werden.

Weiter beinhaltet das Konzept die Idee von sogenannten grünen Stadtachsen. Die Hauptverkehrsachsen der Stadt, beispielsweise die Zürcher Strasse oder die Rorschacher Strasse, sollen mit Bäumen begrünt werden. Für Velofahrer sind separate Spuren angedacht.

Grünzone vom Westen in den Osten

Bei Wohnstrassen sind mehr Begegnungszonen, Sitzbänke sowie Ladestationen vorgesehen. Auch dort sollen mehr Bäume gepflanzt werden, um diese Flächen aufzuwerten.

Vorgestellt wird im Stadtraumkonzept auch die Idee eines «Parkway», sprich mehrere Grünzonen in der Talsohle mit Fuss- und Radwegen. Dieser «Parkway» würde vom Sittertobel im Westen bis zum Galgentobel im Osten reichen und dabei die wichtigsten Siedlungs- und Naherholungsgebiete miteinander verbinden.

Das Konzept diene auch als Grundlage für die Gesamtüberarbeitung der Bau- und Zonenordnung (BZO). Diese komme im Frühling ins Stadtparlament.

masn, sda