In Appenzell Ausserrhoden ist ein erster Fall des Coronavirus nachgewiesen worden. Betroffen ist eine 50-jährige Frau aus dem Mittelland. Sie und ihre Familie sind an ihrem Wohnort isoliert und unter Quarantäne.
«Wie erwartet, hat das Coronavirus auch Appenzell Ausserrhoden erreicht», schrieb die Kantonskanzlei am Donnerstag in einer Mitteilung. Das neue Coronavirus wurde bei einer 50-jährigen Frau nach einem Test, der am Spital Herisau abgenommen wurde, nachgewiesen. Der zweite Bestätigungstest durch das Referenzlabor in Genf steht noch aus.
Der Patientin gehe es den Umständen entsprechend gut. Sie zeige geringe Symptome, die keine Hospitalisierung nötig machten. Die Frau gehöre zudem keiner Risikogruppe an. Da es der gesundheitliche Zustand und die äusseren Umstände zulassen, kann sie – entsprechend den Richtlinien des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) – zuhause bleiben.
Ebenfalls am Wohnort unter Quarantäne sind ihre Familienangehörigen, die bis anhin symptomfrei sind, wie der Kanton weiter mitteilte. Die medizinische Versorgung der Patientin sei gewährleistet; mindestens einmal pro Tag ist ein ärztlicher Kontakt vorgesehen.
Vorbildlich verhalten
Abklärungen der engen Kontakte im beruflichen und privaten Umfeld der Patientin wurden von den kantonalen Gesundheitsbehörden sofort an die Hand genommen und laufen noch. Angesteckt hat sich die Frau bei einem Nachtessen ausserhalb des Kantons. Zwei Teilnehmende am Nachtessen wurden später positiv auf das Coronavirus getestet, was umgehend mitgeteilt wurde.
Das Verhalten der betroffenen Frau war vorbildlich, heisst es weiter. Nach Auftreten der Symptome habe sie erst telefonisch Kontakt mit dem Spital aufgenommen, wohin sie dann aufgeboten wurde und unter den notwendigen Schutzvorkehrungen die Probe entnommen werden konnte. Die Quarantäne dauert mindestens zehn Tage. Vor Aufheben der Quarantäne muss die Patientin mindestens 48 Stunden symptomfrei sein.
Der Kanton befinde sich in engem Austausch mit dem BAG. Für die Bevölkerung ändere sich mit dem ersten Fall im Kanton nichts. Mit Nachdruck wird aber auf die wichtigen Hygiene- und Verhaltensregeln zum Schutz vor dem Coronavirus hingewiesen.
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