Das Provisorium der Geriatrischen Klinik St. Gallen wird Mitte April frei und könnte als Reserve für Covid-19-Patienten dienen.
In der Geriatrischen Klinik St. Gallen gilt wegen der Coronapandemie seit knapp drei Wochen ein totaler Besuchsstopp.
Geriatrie-Provisorium als Reserve für Coronavirus-Patienten
Das Provisorium der Geriatrischen Klinik St. Gallen wird Mitte April frei und könnte als Reserve für Covid-19-Patienten dienen.
In der Geriatrischen Klinik St. Gallen gilt wegen der Coronapandemie seit knapp drei Wochen ein totaler Besuchsstopp.
Die St. Galler Spitäler sind noch nicht mit Covid-19-Patienten überlastet. Trotzdem bereitet sich das Gesundheitsdepartement auf steigende Fallzahlen vor. Da kommt ein Umzug in der Nachbarschaft des Kantonsspital St. Gallen wie gerufen: Das Provisorium der Geriatrischen Klinik St. Gallen wird Mitte April frei.
Die Geriatrische Klinik St. Gallen wurde unter Betrieb umgebaut. Hinter dem Hauptgebäude wurde im Park ein Provisorium aus vorgefertigten Raummodulen aus Holz und Stahl erstellt. In diesem wurde während der letzten drei Jahre die Geriatrische Klinik mit ihrem gesamten Leistungsangebot abseits vom Baulärm weiterbetrieben.
Die Geriatrische Klinik bildet zusammen mit dem Alters- und Pflegeheim Bürgerspital und dem Seniorenwohnsitz Singenberg das Kompetenzzentrum Gesundheit und Alter der Ortsbürgergemeinde St. Gallen. In zwei Wochen steht das Provisorium leer. Die Patienten ziehen zurück in die erweiterte Klinik. «Wir haben den Umzug vorverlegt», sagt Bürgerratspräsident Arno Noger. Der viergeschossige Modulbau mit Platz für 112 Betten steht ab dem 18. April leer. Ob der Rückbau verschoben werde, entscheide der kantonale Führungsstab.
1000 Isolierbetten bereit halten
Das Gesundheitsdepartement verfolge die aktuelle Entwicklung konstant, heisst es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Ob das Provisorium bei steigenden Zahlen von Covid-19-Patienten mit Isolierbetten ausgerüstet werden soll, darüber macht der Kanton keine Angaben.
Die Planung im Kanton St. Gallen ist auf 1000 Isolierbetten ausgelegt. Dabei werde auf bestehende Spitalinfrastrukturen, wozu auch die Geriatrische Klinik St. Gallen gehöre, fokussiert. «Wir rechnen Stand heute damit, dass diese Anzahl Betten ausreicht, um die St. Galler Patientinnen und Patienten, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, behandeln zu können», schreibt das Gesundheitsdepartement in einer schriftlichen Antwort.
Derzeit liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren, damit diese Betten zeitgerecht und je nach Bedarf zur Verfügung stünden. Die Entwicklung der Fallzahlen sei sehr schwer vorhersehbar.
Totaler Besuchsstopp
Aktuell gibt es im Kanton St. Gallen 504 Coronavirus-Infizierte, das sind 24 mehr als am Vortag. 79 Patienten sind hospitalisiert. Einer davon in der Geriatrischen Klinik St. Gallen. «Wir haben den Patienten am Freitag vom Kantonsspital St. Gallen übernommen», sagt Klinikdirektor Robert Etter. Die Person sei isoliert. Falls nötig würden weitere Massnahmen ergriffen. «Wir können einen ganzen Flügel zur Quarantäne-Zone machen», so Etter.
Man profitiere von den Erfahrungen mit Noroviren oder der Schweinegrippe. Der eigene Pandemieplan werde jedes Jahr überarbeitet. «Wir handeln sehr rigide, beim kleinsten Verdachtsfall wird isoliert», sagt der Direktor. Bereits am 16. März wurde der totale Besuchsstopp ausgesprochen.
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