Gesundheitstourismus Graubünden will sich ein Stück vom Gesundheits-Kuchen abschneiden

uj, sda

16.8.2021 - 12:55

Die Trinkhalle in Tarasp im Unterengadin erinnert an die Tradition Graubündens als Gesundheitsdestination. Der Kanton will diese wieder aufleben lassen. (Archivbild)
Die Trinkhalle in Tarasp im Unterengadin erinnert an die Tradition Graubündens als Gesundheitsdestination. Der Kanton will diese wieder aufleben lassen. (Archivbild)
Keystone

Graubünden hat den Gesundheitstourismus entdeckt und will sich ein Stück vom wachsenden Kuchen abschneiden. Eine neue Koordinationsstelle soll neue Angebote anstossen und dafür regionale Akteure aus Tourismus und Gesundheitsversorgung zusammenbringen.

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«Wir wollen einen Teil vom Kuchen für unseren Tourismus und einen Teil für unsere Gesundheitsversorgung», erklärte Gesundheitsdirektor Peter Peyer (SP) bei der Vorstellung der neuen kantonalen Strategie am Montag in Chur. Die Gesundheitsversorger sollen ihre Angebote besser auslasten können, der Tourismus von neuen Gästen in den nachfrageschwachen Zwischensaisons profitieren.

Seine strategischen Vorstellungen, wie das Ziel zu erreichen ist, hat der Kanton im neuen Leitbild Gesundheitstourismus ausformuliert. Demnach sollen neue Angebote primär in drei Bereichen geschnürt werden. Fokussiert wird auf Präventions-Angebote, Angebote für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und auf das Segment der Ferienwohnungsbesitzer.

«Graubünden hat im Gesundheitstourismus gewachsene Strukturen und gewachsene Kompetenz», erklärte Philipp Gunzinger, unter dessen Leitung das Leitbild entstand. Er denke an die historische Badekultur oder an die Tradition der Luftkurorte. Know-how und Angebote seien vorhanden. Nun brauche es vor allem eine stärkere Kooperation unter den verschiedenen Akteuren, um mit gebündelten Angeboten im Gesundheitsmarkt aufzutreten.

Der Kanton selber will sich vor allen auf die Rolle als Vermittler und Initiator konzentrieren. Er hat aber auch die Möglichkeit, regionale Förderbeiträge zu sprechen, wie Volkswirtschaftsdirektor Markus Caduff (Mitte) erklärte.