BankenGraubündner Kantonalbank verdient im ersten Halbjahr weniger
SDA
28.7.2022 - 10:46
Die Graubündner Kantonalbank (GKB) hat im ersten Semester 2022 die Turbulenzen an den Märkten zu spüren bekommen. Der Gewinn nahm im Vergleich zum starken Vorjahr deutlich ab.
Keystone-SDA
28.07.2022, 10:46
SDA
Der Geschäftserfolg als zentrale Kennzahl für die operative Leistung verminderte sich im ersten Halbjahr um 16,8 Prozent auf 105,8 Millionen Franken. Wertkorrekturen an den Kapitalmärkten hätten Spuren hinterlassen, führte die Bank in einer Mitteilung am Donnerstag als Begründung an.
Der Konzerngewinn sank dank der geringeren Dotierung der Reserven für allgemeine Bankrisiken etwas weniger stark um 7,7 Prozent auf 103,4 Millionen Franken.
Rückläufiger Erfolg im Anlagegeschäft
Bei den Ertragskomponenten zeigt sich ein gemischtes Bild. Während der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft als Folge der eingetrübten Börsenlage um knapp 14 Prozent zurückging, erhöhten sich der Erfolg aus dem zentralen Zinsgeschäft (+1,9 Prozent) sowie der Erfolg aus dem Handelsgeschäft (+12,8 Prozent).
Der übrige ordentliche Erfolg verminderte sich markant um über 60 Prozent. Die schlechte Börsenentwicklung wirkte sich auch auf die im Eigenbestand gehaltenen Wertschriften negativ aus.
Insgesamt nahm der Geschäftsertrag um 5,3 Prozent auf 221,0 Millionen Franken ab. Dem stehen um 6,9 Prozent höhere Kosten gegenüber.
«Wir investieren ins Bankgeschäft von morgen, verlieren dabei aber weder die Kosten noch den Ausbau der Widerstandsfähigkeit der Bank aus den Augen», sagt GKB-Chef Daniel Fust dazu.
Weiter gewachsen sind im ersten Halbjahr die Kundenausleihungen (+2,5 Prozent). Die Kundenvermögen sanken dagegen durch die negative Marktperformance um 4,4 Prozent auf 40,5 Milliarden Franken. Erfreulich entwickelte sich das Neugeld. So flossen der Bündner Staatsbank in den ersten sechs Monaten 1,2 Milliarden an neuen Geldern zu.
Mit Blick nach vorne bestätigt das Management den bisherigen Ausblick auf das Gesamtjahr. Es wird weiterhin ein Konzerngewinn 195 Millionen Franken angestrebt.
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