AuszeichnungGrosser St. Galler Kulturpreis an Martin Schläpfer
SDA
21.10.2019 - 17:01
Die St. Gallische Kulturstiftung verleiht dem Tänzer und Choreografen Martin Schläpfer den grossen Kulturpreis für dessen künstlerische Leistungen im klassischen, modernen und zeitgenössischen Ballett. Die Verleihung findet am 2. Dezember in St. Gallen statt.
Er gilt als einer der bedeutendsten Ballettchoreografen der Gegenwart, ein Erneuerer mit Bodenhaftung, radikal, kompromisslos und dennoch nah am Menschen, wie die St. Gallische Kulturstiftung am Montag mitteilte.
Anstelle der luftigen apollinischen Danceuse lasse er die Tänzerinnen Spitzenschuhe in den Boden rammen, als wären es Werkzeuge, um den Boden zu beackern, um unter die Oberfläche zu gelangen. Tanz, wie er ihn vorantreibe, sei eine Sprache, die den heutigen Herausforderungen entgegentrete, sie annehme, nicht wegschaue.
Grenzen erweitern
«Der klassische Tänzer von heute muss wissen, was in der Welt geschieht», sagt Martin Schläpfer. Er verlangt von seiner Kompanie, was er auch von sich selber fordert: Passion, Neugierde, das Bedürfnis, Grenzen zu erweitern und dabei sich selber zu bleiben. Nur so könne der Tanz überleben. Tanz, der nicht als linearer Ablauf zu verstehen sei, sondern energetisch.
Einzelne seiner Tänzerinnen und Tänzer sind seit über 20 Jahre mit ihm unterwegs. Reife und Selbstbestimmung, auch Zögern, Verunsicherung, Zerrissenheit sind ein wesentlicher Teil seiner und ihrer Sprache auf der Bühne. In den letzten Jahren ist er verschiedentlich selber als Tänzer auf die Bühne zurückgekehrt.
Eigene Ballettschule gegründet
Am 26. Dezember 1959 in Altstätten geboren und vorerst dort aufgewachsen, beginnt Martin Schläpfer als 15-Jähriger die Ballettausbildung in St. Gallen. 1977 gewinnt er beim Prix de Lausanne ein Stipendium, das ihm ein Ballettstudium an der Royal Ballet School in London ermöglicht. 1978 bis 1983 ist er Solotänzer am Stadttheater Basel bei Heinz Spoerli, 1983/84 erster Solotänzer am Royal Winnipeg Ballet in Kanada, danach erneut bis 1989 am Stadttheater Basel.
Dann wechselt er vom Tänzer zum Choreografen, gründet 1990 die eigene Ballettschule «Dance Place» in Basel, die er bis 1994 leitet. Er wird für fünf Jahre Ballettdirektor am Stadttheater Bern. 1999 bis 2009 leitet er das Staatstheater Mainz. Ab Spielsaison 2009/10 ist er Ballettdirektor und Chefchoreograf an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und Duisburg.
Die rund 50 Tänzerinnen und Tänzer aus über 20 Nationen umfassende Kompanie wird unter Martin Schläpfer, wie auch er selber, wiederholt ausgezeichnet. 2018 verlängert er den Vertrag in Düsseldorf Duisburg als Hauschoreograf, ab Saison 2020/21 wird er neuer Direktor und Chefchoreograf des Wiener Staatsballetts und dessen Ballettakademie.
Der Grosse St. Galler Kulturpreis wird alle drei Jahre verliehen. Die letzten Preisträger waren der Soziologe Peter Gross (2016), die Künstlerin Manon (2013), der St. Galler Clown Pic (2010), die Grabser Videokünstlerin Pipilotti Rist (2007) und der St. Galler Aktionskünstler Roman Signer (2004). Der Preis ist mit 30'000 Franken dotiert. Die öffentliche Preisverleihung findet am 2. Dezember in der Lokremise St.Gallen statt.
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