Die Gebäudeversicherung (GVA) des Kantons St. Gallen hat im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn von rund 101 Millionen Franken erzielt. Die Brandschäden lagen unter den Erwartungen. Ob die Versicherten einen Prämienrabatt erhalten, entscheidet sich nach der Coronakrise.
Im Geschäftsjahr 2019 erzielte die GVA bei den Kapitalanlagen einen Rekordgewinn von 101,2 Millionen Franken. Die Belastung durch Brand- und Elementarschäden fiel mit einer Gesamtschadensumme von 28,1 Millionen Franken unterdurchschnittlich aus. Zwar zeigten sich die Elementarschäden mit einem Anteil von 11,7 Millionen Franken an der Gesamtschadensumme im Mehrjahresvergleich durchschnittlich. Die Brandschäden aber lagen mit 16,4 Millionen Franken rund 3 Millionen Franken unter dem langjährigen Mittel, wie die GVA am Donnerstag mitteilte.
2019 fielen bei der GVA vor allem Schneeschäden ins Gewicht: Schäden infolge Schneedruck und Lawinen machten mit einer Gesamtschadensumme von 4,8 Millionen Franken den grössten Teil der Elementarschäden aus. Im Schnee- und Lawinenwinter 1999 lag die Schadensumme mit rund 7 Millionen Franken letztmals höher.
Rückstellungen für schlechte Zeiten
Überschüssige Mittel werden bei der GVA dafür genutzt, um das risikotragende Kapital nach dem letztjährigen Verlust wieder aufzustocken. Solche Rückstellungen seien nötig für «schlechtere Jahre», da sowohl die Schadenfrequenzen als auch die Kapitalerträge sehr volatil seien, heisst es in der Medienmitteilung. Die Börsenverluste aufgrund der Coronakrise hätten dies einmal mehr verdeutlicht.
Die GVA hat Ende 2019 einen Teil des Gewinns zurückgestellt, um den Versicherten auf der nächsten Prämienrechnung im Januar 2021 einen Rabatt zu gewähren. Ob die Versicherten den Rabatt 2021 erhalten, entscheidet sich nach der Coronakrise.
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