Statthalter Antonia Fässler (CVP) hat auf die Innerrhoder Landsgemeinde im April 2020 ihren Rücktritt aus der Standeskommission eingereicht. Seit knapp zehn Jahren ist sie Vorsteherin des Gesundheits- und Sozialdepartements. Nun will sie sich beruflich neu orientieren.
Die 50-jährige Antonia Fässler war 2010 in den Innerrhoder Regierungsrat, die Standeskommission, gewählt worden und stand seither dem Gesundheits- und Sozialdepartement vor. Zuvor war sie sechs Jahre lang Departementssekretärin des gleichen Departements gewesen.
Auf die kommende Landsgemeinde vom 26. April habe sie ihren Rücktritt erklärt, teilte die Innerrhoder Ratskanzlei am Mittwoch mit.
Jobsuche nach der Landsgemeinde
Für sie sei der Zeitpunkt gekommen, nochmals etwas Neues zu machen, erklärte Antonia Fässler auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Im Unterschied zu anderen Regierungsmitglieder hat sie ihr Amt ohne Nebenjob ausgeübt. Sie müsse nun wieder ins Berufsleben einsteigen, und dies sei mit 50 Jahren einfacher als später. Wo es weitergeht, ist noch offen: Sie habe nicht als Regierungsrätin einen Job suchen wollen, sagt sie.
Ein zentrales Thema ihrer Tätigkeit war das Spital Appenzell, dessen Neubau im April 2018 von der Landsgemeinde bewilligt wurde. Neue Zahlen stellen nun aber die Finanzierbarkeit des Projekts in Frage.
Im Herbst 2019 war Antonia Fässler von der CVP ins Rennen um den einen Innerrhoder Nationalratssitz geschickt worden. Doch dann schaffte ihr Parteikollege Thomas Rechsteiner die Wahl. Fässler wäre die erste Innerrhoder Nationalrätin gewesen.
Beide Themen seien kein Grund für ihren Rücktritt, sagt sie. Noch im Januar werde die Standeskommission den Bericht zur Zukunft des Spitals behandeln. Die verlorene Wahl sei eine Enttäuschung gewesen: Das Nationalratsmandat hätte ebenfalls eine Neuausrichtung bedeutet. «Dann wäre ich mittel- bis langfristig in der Politik geblieben.» Nun sei es anders gekommen.
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