Die St. Galler Stimmberechtigten haben zwei kantonale Abstimmungsvorlagen gutgeheissen: In der Stadt St. Gallen kann ein neuer HSG-Campus gebaut werden. Das Toggenburg bekommt ein Klanghaus am Schwendisee. Die Stimmbeteiligung lag bei tiefen 26 Prozent.
Die Vorlage zur Erweiterung der Universität St. Gallen war im Kantonsrat unbestritten gewesen. Am Sonntag bewilligten 62,9 Prozent der Stimmberechtigten einen Kredit von 160 Mio. Franken für einen neuen Campus am Rand der St. Galler Altstadt. Die Baukosten liegen insgesamt bei 207 Mio. Franken. Der Bund, die Universität aus eigenen Mitteln sowie die Stadt St. Gallen zahlen dabei mit.
Als nächster Schritt wird nun ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Der Baubeginn ist für 2024, die Fertigstellung auf 2027 terminiert.
Knappes Ja zum Klanghaus
Knapper war das Resultat beim Klanghaus: 53,7 Prozent der Stimmberechtigten sprachen sich für einen Baukredit von 22,3 Mio. Franken aus. Dagegen hatte sich vor allem die SVP gewehrt: Zuerst mit Opposition im Rat und danach mit der Nein-Parole durch die Delegiertenversammlung.
Quer durch den Kanton gab es in 36 von 77 Gemeinden Nein-Mehrheiten mit Anteilen bis zu maximal 67,6 Prozent in Rüthi. Den höchsten Ja-Stimmenanteil erreichte die Vorlage mit 71,7 Prozent in Wildhaus-Alt St. Johann, der Standortgemeinde des Klanghauses, sowie in der Stadt St. Gallen mit 63,7 Prozent.
Nach einer langen Planung und mehreren Anläufen wird nun am Schwendisee ein Holzbau mit einer herausragenden Akustik nach einem Entwurf des Zürcher Büros Meili Peter Architekten erstellt. Ab 2023 soll das Klanghaus Musikerinnen und Musikern, aber auch Vereinen aus der Region für Proben, Kurse oder Aufführungen offenstehen.
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