Schülerinnen und Schüler der St. Galler Volksschule haben noch bis zum 11. Mai Fernunterricht. Dieser soll pro Tag, abgestuft nach Altersgruppen, zwischen einer und vier Stunden dauern. Prüfungen mit Noten gibt es bis zum 11. Mai keine.
Entsprechende Weisungen hat das kantonale Bildungsdepartement erlassen, um den Fernunterricht zu vereinheitlichen, wie die Staatskanzlei am Dienstag mitteilte. Vor den Frühlingsferien habe es Unsicherheiten gegeben, und die Schulen hätten den Fernunterricht unterschiedlich gehandhabt.
Neu gilt als Richtlinie, dass auf der Kindergartenstufe eine Stunde Fernunterricht pro Tag stattfinden soll. In der Unterstufe sind es zwei Stunden, in der Mittelstufe drei und auf der Oberstufe vier Stunden. «Auf Prüfungen mit Noten wird im Fernunterricht verzichtet», lautet eine weitere Vorgabe.
In die Zeugnisse vor den Sommerferien sollen keine Leistungsbeurteilungen aus der Zeit des Lockdowns einfliessen. Die besonderen Rahmenbedingungen während des Verbots des Präsenzunterrichts werden vermerkt. Der Kanton will dazu rechtzeitig eine einheitliche Formulierung vorgeben.
Schwerpunkt-Fächer
Angepasst wurden auch die Lernziele: So liegt der Schwerpunkt in den kommenden drei Wochen auf Sprachen, Mathematik und dem Fächerbereich Natur/Mensch/Gesellschaft. In den übrigen Fächern sollen die Schülerinnen und Schüler bisherigen Stoff vertiefen, damit der Fernunterricht nicht überlastet wird.
Im Auftrag des Kantons hat die Pädagogische Hochschule St. Gallen (PHSG) eine interaktive Support- und Beratungsplattform für Fernunterricht eingerichtet. Diese unterstützt die Lehrpersonen technisch und pädagogisch-didaktisch. Sie bietet einen Live-Video-Chat zu einem Support-Team.
Hinzu kommen «Learning-Nuggets» in Form kleiner Tutorials zu technischen und pädagogisch-didaktischen Problemstellungen sowie eine Frage-Antwort-Datenbank. Ausserdem bietet die Plattform ein «Notfall-Angebot» für den Austausch guter Materialien, Unterrichtsideen, Lerneinheiten und digitalen Lernbausteinen.
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