Coronavirus – Schweiz Kein Maskenzwang im Thurgau – Reisende halten Meldepflicht ein

SDA

5.8.2020 - 11:44

Mit einer mehrsprachigen Kampagne in den sozialen Netzwerken erinnert der Kanton Thurgau Rückreisende aus Risikoländern daran, sich zu melden und in Quarantäne zu gehen.
Mit einer mehrsprachigen Kampagne in den sozialen Netzwerken erinnert der Kanton Thurgau Rückreisende aus Risikoländern daran, sich zu melden und in Quarantäne zu gehen.
Source: Kanton Thurgau

Der Kanton Thurgau verzichtet vorerst auf eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum und in den Schulen. Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigen zwar an, jedoch auf einem tiefen Niveau, wie der Kanton am Mittwoch mitteilte.

Seit Anfang Juli gab es im Thurgau nie mehr als acht gemeldete Ansteckungen an einem Tag. Zu Ansteckungen komme es häufig in Familien und bei privaten Festen. Wurden im Juni noch am meisten Personen im Alter zwischen 20 bis 29 Jahren angesteckt, verlagerte sich dies zuletzt auf die Altersgruppe 30 bis 59 Jahre.

Der Kanton hat sein Contact Tracing personell verstärkt. Empfohlen wird das Tragen von Masken überall dort, wo der Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann sowie generell im Umgang mit Risikogruppen. Während in der Volksschule keine Masken vorgesehen seien, könne in den Mittel- und Berufsschulen das Maskentragen angezeigt sein, etwa bei engen Platzverhältnissen in einer Werkstatt oder in einem Labor, heisst es

Knapp 1000 Rückkehrende meldeten sich bisher beim kantonsärztlichen Dienst nach Reisen in Risikoländer. Die meisten kamen aus Nordmazedonien, Kosovo oder Serbien zurück, gefolgt von Bosnien und Herzegowina sowie den USA. Aktuell befinden sich im Thurgau 460 Personen in Quarantäne.

Der Kanton erhielt vom Bundesamt für Gesundheit bisher neun Passagierlisten als Stichproben zur Kontrolle. Dabei wurden die Angaben von 34 Reiserückkehrern überprüft. Alle überprüften Passagiere mit Wohnsitz im Thurgau seien der Meldepflicht nachgekommen.

Bisher gab es keine Bussen wegen Verstössen gegen die Quarantänepflicht. Auf das Ende der Sommerferien hin lancierte der Kanton eine mehrsprachige Kampagne in den sozialen Netzwerken, um die Reiserückkehrer in ihren Muttersprachen – Albanisch, Arabisch, Bosnisch, Englisch, Mazedonisch, Portugiesisch, Serbisch, Spanisch und Russisch – zu erreichen.

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