Das Bündner Kantonsparlament, der 120-köpfige Grosse Rat, wird sich im Mai nicht zu einer Sondersession mit dem Brennpunkt Coronavirus versammeln. Dafür soll die Pandemie Thema sein für ein oder zwei Tage in der Junisession.
Die nächste, um zwei auf fünf Tage verlängerte Session findet statt vom 15. bis 19. Juni, wie die Standeskanzlei am Dienstag vermeldete. Um die allgemeinen Abstands- und Hygienevorschriften einzuhalten, sollen die Sitzungen in Chur in der Stadthalle und nicht wie üblich im Grossratsgebäude durchgeführt werden.
Eine Session im Grossratsgebäude könnte es im Juni allenfalls doch noch geben, sollten die Vorgaben des Bundes zur Corona-Pandemie aufgehoben werden. Den Beschlüssen der Präsidentenkonferenz des Grossen Rates sei eine intensive Diskussion vorausgegangen, hiess es. Eine Minderheit von SVP und SP hätten sich für eine Sondersession ausgesprochen.
Darauf verzichtet wird nun hauptsächlich deswegen, weil die Zeit für eine angemessene Vorbereitung auf das vielschichtige Thema Coronavirus als zu knapp betrachtet wurde. Nicht zuletzt hatten in der Präsidentenkonferenz beim Entscheid die mit einer Sondersession im Mai verbundenen zusätzlichen Kosten eine Rolle gespielt.
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