Parlament Kommission unterstützt Lösung für St. Galler Staatsarchiv

Das St. Galler Staatsarchiv soll einen neuen Standort mit mehr Platz erhalten. Die Regierung beantragt dafür einen Kredit von 44,3 Millionen Franken. Die vorberatende Kommission unterstützt die Vorlage, die in der Septembersession beraten wird.

Die Diskussionen über den fehlenden Platz und die veraltete Infrastruktur im St. Galler Staatsarchiv sind ein jahrzehntealtes Dauerthema. Besonders laut wurden die Klagen 2014, als Wasser eindrang und im Bestand grosse Schäden verursachte.

2016 forderte der Kantonsrat die Regierung zum Handeln auf: Es brauche ein konkretes Projekt. Die entsprechende Vorlage wurde dann im Mai 2021 präsentiert: Statt wie bisher verteilt im Regierungsgebäude, an der Spisergasse und an der Schuppistrasse, soll das Staatsarchiv neu an einem einzigen Ort zusammengefasst werden. Dort soll es auch Lagerkapazitäten für 30 bis 40 Jahre geben.

Für das Projekt vorgesehen ist ein kantonseigenes Grundstück von 8000 Quadratmetern im St. Galler Lachenquartier. Dort steht jetzt das Studienzentrum Waldau der Fachhochschule Ost.

Bund zahlt mit

Gerechnet wird mit Kosten von 44,3 Millionen Franken. Davon gehen 39 Millionen an die Erweiterung und Umnutzung des bestehenden Gebäudes. Auf rund 8,3 Millionen Franken wird eine Ersatzlösung für das Studienzentrum veranschlagt. Erwartet wird zudem ein Bundesbeitrag von 3 Millionen Franken.

Die Kommission habe sich unter anderem für die möglichen neuen Standorte des Studienzentrums interessiert, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Donnerstag. Sie befürworte den geplanten Umbau und die Erweiterung des Staatsarchivs am Standort Waldau.

Stimmt der Kantonsrat dem Projekt in erster und zweiter Lesung zu, braucht es noch eine Volksabstimmung. Diese könnte im Mai 2022 stattfinden. Bezugsbereit wäre das neue St. Galler Staatsarchiv dann 2028.

ka, sda