StromLED-Strassenbeleuchtungen im Kanton St. Gallen im Rückstand
ka, sda
22.8.2022 - 17:08
Auf St. Galler Kantonsstrassen sind bisher rund ein Viertel der Strassenlampen auf moderne LED-Anlagen umgerüstet worden. Geht es in diesem Tempo weiter, dauert es bis 2045, bis alle Leuchten ersetzt sind. In einem Vorstoss aus dem Kantonsrat wird eine höhere Geschwindigkeit verlangt.
ka, sda
22.08.2022, 17:08
SDA
Viele Gemeinden seien mit Hochdruck daran, die alten Strassenbeleuchtungen auf moderne LED-Technologie umzustellen, schreibt Mitte-Kantonsrat Cornel Aerne in seinem Vorstoss. Leider sei die Umrüstungsgeschwindigkeit des Kantons «nicht dieselbe». Dies führe dazu, dass die Kantonsstrassen «eine schlechte Energiebilanz» aufwiesen.
Verschiedene andere Kantone befassten sich zudem mit der Umrüstung auf intelligente Beleuchtungssysteme, heisst es weiter im Vorstoss. Auch im Kanton St. Gallen gebe es Strassen, die eine geringe Frequentierung aufwiesen und die deshalb umgerüstet werden könnten.
Aerne will von der Regierung wissen, weshalb im Kanton St. Gallen keine oder nur wenige Sanierungen von Strassenbeleuchtungen umgesetzt werden. Weiter fragt er nach, ob es stimme, «dass bis heute keine intelligenten Beleuchtungssysteme auf Kantonsstrassen zum Einsatz kommen».
Staffelung wegen der Kosten
In ihrer kürzlich veröffentlicht Stellungnahme gibt die Regierung den Stand bei der Umrüstung der insgesamt 11'100 Strassenlampen bekannt, für die der Kanton zuständig ist: Danach sind bisher 27 Prozent zu LED-Anlagen umgebaut worden. Bis Ende 2022 sollen 3000 LED-Leuchten in Betrieb sein. Jedes Jahr würden danach bis zu 350 herkömmliche Strassenlampen ersetzt. Die Arbeiten dauerten deshalb bis 2045.
Laut der Regierung wird das Tempo durch die Kosten bestimmt: Je Lichtpunkt sei mit Ausgaben von durchschnittlich 3200 Franken zu rechnen, weil meistens gleichzeitig der Kandelaber saniert oder ersetzt werde. Insgesamt kostet die Umrüstung 26 Millionen Franken. Eine Staffelung sei «aus finanziellen Gründen unumgänglich».
Die Energieeffizienz werde als wichtig eingestuft, versichert die Regierung, «obwohl der Anteil der Strassenbeleuchtung gesamtschweizerisch unter einem Prozent» des Stromverbrauchs liege.
Es gebe bereits verschiedene Abschnitte auf Kantonsstrasse mit intelligenten Beleuchtungsanlagen, beantwortet die Regierung eine weitere Frage des Mitte-Kantonsrats. Etwa in den Gemeinden Uznach und Rheineck. Dort werde die Beleuchtung entsprechend dem Verkehrsfluss geregelt und gedimmt.
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