Coronavirus – Graubünden Maskenpflicht ab der 3. Klasse an Schulen in Graubünden

uj, sda

22.11.2021 - 10:58

Der Kanton Graubünden lässt Schülerinnen und Schüler in stark betroffenen Regionen ab dieser Woche zwei Mal wöchentlich testen.
Der Kanton Graubünden lässt Schülerinnen und Schüler in stark betroffenen Regionen ab dieser Woche zwei Mal wöchentlich testen.
Keystone

In Teilen Graubündens gilt ab Dienstag an Schulen ab der dritten Klasse die Maskenpflicht. Der Kanton reagiert mit dieser zusätzlichen Massnahme auf rasch steigende Ansteckungszahlen.

Keystone-SDA, uj, sda

Die Maskenpflicht ab der dritten Primarklasse bis und mit Oberstufe gilt in den Regionen Imboden, Landquart, Moesa, Plessur, Prättigau, Surselva und Viamala, wie die kantonale Kommunikationsstelle Coronavirus am Montag mitteilte. Sie gilt vorerst bis zu den Weihnachtsferien an allen öffentlichen und privaten Schulen und für alle.

Zudem werden in den besonders stark betroffenen Regionen Imboden, Landquart und Plessur die regelmässigen Schultestungen nun zweimal statt wie bisher einmal wöchentlich durchgeführt. In der Sekundarstufe II – den Berufsfachschulen, Lehrwerkstätten und Mittelschulen – gilt hingegen nur eine Maskentragempfehlung in Innenräumen.

Graubünden verzeichnet derzeit die höchste Anzahl an Corona-Fällen seit dem Beginn der Pandemie. Betroffen seien insbesondere auch die jüngeren Bevölkerungsschichten, schrieb der Kanton in der Mitteilung. In der zweiten Novemberwoche betrafen demnach 33 Prozent aller Fälle junge Menschen bis zum Alter von 20 Jahren.

Deutlicher Anstieg seit den Herbstferien

Die Infektionszahlen an den Schulen steigen seit den Herbstferien deutlich. Während aus den Pooltestungen in der letzten Oktoberwoche noch 33 positiv getestete Klassenpools und 25 positiv getestete Einzelpersonen resultierten, stiegen die Zahlen innert zweier Wochen auf 93 positiv getestete Klassenpools und 122 positiv getestete Einzelpersonen. Betroffen sind insbesondere die Primarschulen.

In der vergangenen Woche sei der Fernunterricht in zehn Klassen erforderlich geworden, so die Kommunikationsstelle Coronavirus. Im langfristigen Durchschnitt sei Fernunterricht hingegen nur für eine Klasse pro Woche angeordnet worden.

Auch über die Schulen hinaus zeige sich im Kanton seit den Herbstferien ein starker und steiler Anstieg der Fallzahlen. Wurden Mitte Oktober noch 11 Fällen pro Tag gemeldet, sind es mittlerweile über 200.

Die Zahl von Corona-Kranken in Spitalpflege verdoppelte sich innerhalb eines Monats von 17 auf 34 am letzten Samstag. Auf der Intensivpflege sind nun 4 von 16 Betten mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten belegt. Laut dem Kanton handelt es sich grösstenteils um ungeimpfte Personen.

Die Ausbreitung der aktuellen Welle ist regional stark unterschiedlich. Während die Regionen Landquart, Plessur und Imboden besonders stark betroffen sind, sind die Fallzahlen im Ober- und Unterengadin, dem Bergell und der Bernina-Region noch sehr niedrig.

Die hohen Fallzahlen und der im Vergleich zu früheren Wellen starke Anstieg seien mit Präsenz der Deltavariante und mit der kälteren Jahreszeit erklärbar, hiess es in der Mitteilung. Diese sei mehr als doppelt so ansteckend wie die ursprüngliche Virusvariante. Die Gefahr einer Hospitalisation und auch die von Intensivpflege sei zudem um 50 Prozent höher.