GesundheitswesenMehr ambulante Fälle am Kantonsspital Graubünden
SDA
25.6.2020 - 15:21
Im Kantonsspital Graubünden in Chur ist die Verlagerung von stationären zu ambulanten Behandlungen letztes Jahr weiter gegangen. Die Zahl der ambulanten Fälle wuchs weitaus kräftiger.
82'000 Fälle mit ambulanter Behandlung registrierte das Kantonsspital letztes Jahr. Das bedeutet einen Anstieg von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der stationären Behandlungen erhöhte sich dagegen lediglich um 0,9 Prozent auf 17'800, wie das Spital am Donnerstag bekannt gab.
Das Kantonsspital reagierte eigenen Angaben zufolge schon sehr früh auf die Entwicklung «ambulant vor stationär». In den neuen Hauptgebäuden des Spitals würden keine neuen Betten für stationäre Patientinnen und Patienten untergebracht. Vielmehr stünden dort nach Abschluss der Bauarbeiten 1500 neue Räume zur Verfügung, die unterschiedlich genutzt werden könnten als Behandlungs-, Therapie- oder Büroräume.
Der Betriebsertrag 2019 belief sich auf 365 Millionen Franken, gegenüber 349 Millionen Franken im Vorjahr. Das Jahresergebnis beträgt wie im Vorjahr 27,2 Millionen Franken. Als selbstständige privatrechtliche Stiftung wird laut Spitaldirektor Arnold Bachmann der ganze Gewinn ins Spital und den Spitalbetrieb investiert.
Zwei Intensivstationen
Wie alle anderen Spitäler war auch das Kantonsspital Graubünden in den letzten Wochen und Monaten mit der Corona-Pandemie konfrontiert. Wegen des temporären Stopps von Eingriffen seien grosse interne Umplanungen und Personalverschiebungen nötig gewesen. In dieser Zeit wurde das neue Hauptgebäude in Betrieb genommen.
Dank dem neuen Gebäude und dem Weiterbetrieb des alten konnten zwei Intensivstationen geführt werden. In der einen wurden Covid-19-Patienten untergebracht in der anderen Patientinnen und Patienten mit Bedarf an intensiver Pflege.
Im Kantonsspital Graubünden waren letztes Jahr 2349 Personen beschäftigt. Und das Spital war ausserdem jener Ort, wo 1075 Babys das Licht der Welt erblickten.
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