Universität Nach Umfrage: HSG will Betreuung der Doktorierenden verbessern

SDA

17.9.2019 - 16:50

An der Universität St. Gallen ist eine Umfrage unter Doktorierenden durchgeführt worden. Die Auswertung ergab teilweise ein positives Feedback, legte aber auch Mängel offen. Dabei geht es etwa um die Betreuungsqualität oder um das Machtgefälle.

«Glücklich oder sehr glücklich.» Das haben nach einer Mitteilung der HSG vom Dienstag 71,1 Prozent der Doktorierenden auf die Frage geantwortet, wie zufrieden sie sind, sich für ein Doktorat an der Universität St. Gallen entschieden zu haben.

An der von der Studentenschaft und dem Mittelbau durchgeführten Umfrage nahm deutlich über die Hälfte – 61,8 Prozent – der Doktorierenden teil. Themen waren die allgemeine Situation, die Betreuung oder die Arbeitsbedingungen.

Überzeit und unfaire Entlöhnung

Neben dem positivem Feedback zeigte die Untersuchung auch Probleme auf: Dazu zählen die fehlende Möglichkeit, Überzeit zu kompensieren (genannt von 48 Prozent), unklare Arbeitsbedingungen (44 Prozent) oder die zu hohe Arbeitsbelastung (30 Prozent).

Weiter moniert wurden fehlende Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitergespräche oder eine als unfair erlebte Entlöhnung. 23 Prozent der Befragten erklärten, mit ihren Arbeitsbedingungen nicht oder gar nicht zufrieden zu sein. 38 Prozent gaben an, mit einem Machtgefälle zu ihrer Betreuungsperson konfrontiert zu sein.

Es sei erfreulich, dass sich ein Grossteil der Befragten mit der Situation an der HSG im Wesentlichen zufrieden zeige, stellen die Verfasser der Studie fest. Die vorgebrachten Kritikpunkte müssten aber ernst genommen und Massnahmen zur Verbesserung geplant werden.

Unter anderem soll die Anzahl Doktorierender pro Betreuerin oder Betreuer auf maximal zehn Personen begrenzt werden. Weiter empfehlen Studentenschaft und Mittelbau, Betreuung und Begutachtung zu trennen und durch ein Dissertationskomitee durchführen zu lassen. Damit könne ein Machtungleichgewicht aufgelöst werden.

Die HSG habe bereits Massnahmen zur Verbesserung ergriffen, weitere seien für den Herbst geplant oder sollten im Austausch mit den verschiedenen Anspruchsgruppen umgesetzt werden, heisst es in der Mitteilung.

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