Ostschweiz Ohne Strom funktionierendes Alarmsystem für St. Galler Feuerwehren

ka, sda

3.8.2022 - 15:45

Solche Geräte für die Alarmierung im Notfall wurden im Kanton St. Gallen in allen Feuerwehrdepots installiert.
Solche Geräte für die Alarmierung im Notfall wurden im Kanton St. Gallen in allen Feuerwehrdepots installiert.
Keystone

Die Gebäudeversicherung St. Gallen hat 73 Feuerwehrdepots mit Notalarmierungssendern ausgerüstet, die auch bei einem Stromausfall funktionieren. Diese würden bei einem längeren Blackout die Notfalltreffpunkte in den Gemeinden ergänzen.

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Bei einem Brand wird die Feuerwehr im Kanton St. Gallen üblicherweise über Telefon und Pager alarmiert. Dies würde allerdings nicht mehr funktionieren, «wenn der Strom rationiert ist oder gar ganz ausfällt», heisst es in der Mitteilung der Gebäudeversicherung St. Gallen (GVSG) vom Mittwoch.

Deshalb hat die GVSG nun alle Feuerwehrdepots im Kanton mit autarken Notalarmierungssendern ausgestattet. Die Installationen sind mit einer Ausnahme bereits abgeschlossen.

Bei einem Stromausfall setze der Sender nach 15 Minuten automatisch einen Alarm an eine vordefinierte Gruppe von Angehörigen der Feuerwehr auf deren digitale Funkrufempfänger (Pager) ab, erklärte Daniel Bischof, Projektleiter autarke Notalarmierung bei der GVSG, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die Gruppe rücke in das Depot ein, analysiere die Lage und könne bei Bedarf über Tasten am Sender weitere Feuerwehrleute aufbieten. Dies geschehe über Funk mit einer ungefähren Reichweite von zwei bis drei Kilometern. Die Batterie im Sender ermögliche eine Alarmierung während bis zu 6 Stunden.»

Ergänzung zu den Notfalltreffpunkten

Die kantonale Notrufzentrale (KNZ), bei der die Anrufe beispielsweise über einen Brandausbruch zuerst eingehen, habe zwar keine direkte Verbindung zum Sender. Die KNZ könne aber mittels Polycom, dem Funk-Sicherheitsnetz der Behörden und Organisationen, Verbindung zum Feuerwehrdepot aufnehmen und über die Lage informieren, so Bischof.

Unabhängig davon sind im Kanton St. Gallen in den Gemeinden 166 Notfalltreffpunkte eingerichtet worden. Von dort aus könnten bei einem längeren Stromausfall auch Notrufe an die Blaulichtorganisationen abgesetzt werden. Eine Übersicht über diese Anlaufstellen gibt es unter notfalltreffpunkt.ch.