Entwicklungshilfe Ostschweizer Städte stoppen Frauenprojekt im Südsudan

fn, sda

21.11.2022 - 08:49

Ein Aufklärungsprojekt für Mädchen und Frauen im Südsudan wird per sofort gestoppt. Die Ostschweizer Städte, die das Projekt gemeinsam unterstützten, erhalten nun 200'000 Franken zurück. (Symbolbild)
Ein Aufklärungsprojekt für Mädchen und Frauen im Südsudan wird per sofort gestoppt. Die Ostschweizer Städte, die das Projekt gemeinsam unterstützten, erhalten nun 200'000 Franken zurück. (Symbolbild)
Keystone

Die Ostschweizer Städte Winterthur, Frauenfeld, Schaffhausen und St.Gallen müssen ihre Unterstützung für ein Frauenprojekt im Südsudan stoppen. Das Projekt «My Body, My Right, My Future», das von der Städtepartnerschaft mitfinanziert wurde, hat grosse Probleme.

Keystone-SDA, fn, sda

Vor einigen Monaten hatten die Ostschweizer Städte beschlossen, erstmals ein Projekt im Südsudan zu unterstützen. In dem Entwicklungsprogramm, hinter dem die Stiftung Horyzon steht, geht es primär um die Aufklärung von Mädchen und Frauen.

Ziel war es, Mädchen und Frauen einen Ausweg aus sexueller Gewalt, Armut und mangelnder Schulbildung aufzuzeigen. Wie die Stadt Winterthur am Montag mitteilte, muss die Unterstützung nun aber vorzeitig beendet werden.

Gründe dafür sind Sicherheitsbedenken für die Mitarbeitenden vor Ort und ein Leitungswechsel bei der Partnerorganisation YMCA Südsudan. Es habe Probleme bei der Projektumsetzung und in der Kommunikation gegeben.

200'000 Franken gehen an die Städte zurück

Es kann offenbar nicht mehr garantiert werden, dass die Gelder aus der Ostschweiz wirklich den Frauen und Mädchen zugute kommen. Die Stiftung Horyzon werde das Geld, das noch nicht ausgegeben worden sei, nun umgehend an die Städte zurückzahlen.

Gemäss Angaben der Stadt Winterthur handelt es sich um rund 200'000 Franken. Sobald das Geld eingetroffen ist, wird es anteilsmässig an die Städte verteilt.