Coronavirus – Graubünden Pilotprojekt für sichere Veranstaltungen in Graubünden

uj, sda

22.4.2021 - 12:48

Mit dem fälschungssicheren Testsystem aus Graubünden sollen Grossanlässe in Corona-Zeiten wieder ohne Gefahr durchgeführt werden können. (Archivbild)
Mit dem fälschungssicheren Testsystem aus Graubünden sollen Grossanlässe in Corona-Zeiten wieder ohne Gefahr durchgeführt werden können. (Archivbild)
Keystone

Der Kanton Graubünden unterstützt ein Pilotprojekt aus der Privatwirtschaft, das die sichere Durchführung von Veranstaltungen in Corona-Zeiten ermöglichen soll. Das Covent genannte System setzt auf eine fälschungssichere Verschmelzung der Resultate von Corona-Schnelltests mit der Identität der getesteten Person.

22.4.2021 - 12:48

Das noch in der Entwicklung stehende Testsystem soll sicherstellen, das an Veranstaltungen keine mit Corona infizierten Personen teilnehmen. Der Kanton wolle das Projekt insbesondere bei den Rahmenbedingungen unterstützen, sagte Martin Bühler, Chef des kantonalen Führungsstabes, am Donnerstag in Chur vor den Medien. Das Vorhaben sei zwar ein rein privates, man wolle es aber ausprobieren.

Schon recht fix ist der Plan, mit dem Testsystem im Mai Gemeindeversammlungen mit bis zu 300 Personen durchzuführen. Die dafür noch nötigen Entscheidungen könnten vom Kanton getroffen werden, erklärte Bühler. Weitere Schritte bei der Einführung von Covent würden jedoch von der Covid-Verordnung des Bundes abhängen.

Noch im Mai möchte Covent eine dreitägige Pilotveranstaltung mit insgesamt 1000 Personen durchführen. Weitere Veranstaltungen sollen im Juni folgen. Und im Juli ist die Zusammenarbeit mit dem drei Wochen dauernden Festival da Jazz im Oberengadin vorgesehen.

Vom Bund erlaubt ist das alles vorerst nicht. «Wir wollen das System aber bereit haben, sobald die nächste Öffnungsstufe kommt», sagte der Covent-Verantwortliche Ivo Frei. Die Schweiz solle dann eine Lösung haben – selbst für Anlässe mit mehreren zehntausend Personen. Die Software, eine Web-Applikation, soll ab dem 3. Mai einsatzfähig sein.

Entwickelt im Auftrag von Schnelltest-Hersteller

Hinter dem Projekt steht die Bündner Agentur Skipp Communications und der Schweizer Ableger der Medizinalfirma Dräger aus dem deutschen Lübeck. Auf deren Corona-Schnelltest basiert das Testsystem. Im Auftrag und finanziert von Dräger entwickelt in Graubünden Covent die Software dazu.

Die Grundidee ist, Corona-Testresultate einerseits sehr schnell bereit zu stellen. Andererseits sollen sie fälschungssicher an die Identität der Getesteten gekoppelt werden.

Potentielle Veranstaltungsbesucher müssen sich zuerst mit Identitätskarte oder Pass auf der Covent-Plattform registrieren. Danach absolvieren sie einen Antigen-Schnelltest in einer Covent-Station. Diese Teststationen sollen in Apotheken stehen aber auch temporär am Veranstaltungsort selber.

Beim Test wird die Identität der Getesteten erneut geprüft. Nach einer halbe Stunde liegt das Testergebnis vor und erscheint auf dem Handy der Testperson. Beim Einlass vor Ort weist der Besucher das Resultat vor. Dieses wird gescannt und einmal mehr mit der Identität abgeglichen.

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