Kriminalität Polizei verhaftet bei Hausdurchsuchungen im Thurgau vier Personen

masn, sda

7.2.2024 - 10:39

Bei Hausdurchsuchungen nahm die Kantonspolizei Thurgau vier Personen fest. (Symbolbild)
Bei Hausdurchsuchungen nahm die Kantonspolizei Thurgau vier Personen fest. (Symbolbild)
Keystone

Die Kantonspolizei hat Ende Januar an vier Orten im Kanton Thurgau Hausdurchsuchungen durchgeführt und dabei vier Personen festgenommen. Sie werden beschuldigt, mit sogenanntem Adressbuchschwindel mehrere hunderttausend Franken erbeutet zu haben. Gemäss einer Mitteilungen erfolgten die Festnahmen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kreuzlingen.

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Bei einem Adressbuchschwindel werden unaufgefordert Rechnungen für Einträge in nutzlose Register oder für die Nutzung von Dienstleistungen an zahlreiche Adressaten versendet, wie die Staatsanwaltschaft des Kantons Thurgau am Mittwoch mitteilte. Bei den Hausdurchsuchungen seien unter anderem mehrere tausend Briefe und Rechnungen sichergestellt worden. Gemäss der Staatsanwaltschaft hätten diese vermutlich in Kürze versendet werden sollen.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Festgenommenen mit fiktiven Rechnungen mehr als 600'000 Franken eingenommen haben. «Die vier beschuldigten Personen gestehen den ihnen vorgeworfenen Sachverhalt im Grundsatz ein», schrieb die Staatsanwaltschaft. Die Strafverfahren seien aber noch nicht abgeschlossen. Für die Frau und die drei Männer aus Ungarn gelte die Unschuldsvermutung.

Eine 48-jährige Frau und ein 49-jähriger Mann seien nach der Festnahme wieder entlassen worden. Zwei 31-jährige Männer wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft durch das Zwangsmassnahmengericht in Untersuchungshaft genommen und nach zehn Tagen durch die Staatsanwaltschaft entlassen.

Anzeige des Staatssekretariats für Wirtschaft

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hatte im Sommer 2023 Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Thurgau wegen sogenanntem Adressbuchschwindel erstattet. Anschliessend seien Ermittlungen wegen «mehrfachen unlauteren Wettbewerbs» aufgenommen worden, so die Staatsanwaltschaft weiter.