Schifffahrt Schaffhausen testet Boje im Rhein zur Vermeidung von Unfällen

kl, sda

15.3.2021 - 16:14

Mit einer solchen Boje anstelle von Wiffen sollen lebensgefährliche Unfälle von Schwimmern oder Freizeitkapitänen auf dem Rhein verhindert werden.
Mit einer solchen Boje anstelle von Wiffen sollen lebensgefährliche Unfälle von Schwimmern oder Freizeitkapitänen auf dem Rhein verhindert werden.
Keystone

Immer wieder kommt es auf dem Rhein zu Unfällen mit sogenannten Wiffen, die nicht immer glimpflich enden. Der Kanton Schaffhausen testet nun eine ovale Boje als Alternative. Auch diese stellt für Schwimmer und Boote eine erhebliche Gefahr dar und darf keinesfalls angesteuert werden, warnt das Baudepartement.

kl, sda

Wiffen sind Seezeichen auf einem Pfahl mit einem weiss-grünen Schild, die die Fahrrinne markieren. Jeden Sommer enden Boots- und Schwimmausflüge mit einer Kollision. Um diese Unfälle zu vermeiden, wird daher schon seit Jahren nach einer Lösung gesucht.

Nun wurde in Zusammenarbeit mit einem deutschen Bootsbauer ein Bojentyp entwickelt, der in ähnlicher Form auf einem Rheinabschnitt im Saarland verwendet wird, wie der Kanton am Montag mitteilte.

Die Boje wird von einem 1,7 Tonnen schweren Bojenstein und einer stabilen Kette gehalten. Ihre ovale Form verbessert die Stabilität in Strömungsrichtung. Mit einem Verlängerungsaufsatz und integriertem Radarreflektor bleibt sie möglichst lange im Blickfeld der Kursschiff-Kapitäne.

Falls keine unerwarteten Probleme auftreten, ist der Test für eine Dauer von mindestens einem Hoch- und einem Niederwasser geplant – maximal fünf Jahre.

Bereits im Jahr 2005 fand auf der Suche nach einer Alternative zu den Wiffen ein Versuch mit einer Stahlboje statt. Dieser musste allerdings abgebrochen werden, weil sich die Boje durch Schwemmgut und starke Strömung nicht an Ort und Stelle halten konnte. 2014 bis 2018 wurde dann eine Wiffe mit Drehkörper getestet. Die Alternativen bewährten sich jedoch nicht.