KlimawandelSchaffhausen: Wasserhaushalt im Ramser Moos wird untersucht
kl, sda
28.4.2021 - 12:14
Im Ramser Moos im Kanton Schaffhausen ist zur Zeit nicht klar, ob sich die Nutzung des Quellwassers und eine ausreichende Wasserversorgung des Moors gegenseitig beeinflussen. Klarheit schaffen, sollen daher hydrologische Untersuchungen. Ausserdem werden das Einzugsgebiet des Moors und die Vegetation ermittelt.
Keystone-SDA, kl, sda
28.04.2021, 12:14
SDA
Durch die zunehmende Sommertrockenheit kommen Moore immer häufiger in Bedrängnis. Auch das Ramser Moos ist in den vergangenen 15 Jahren immer häufiger und länger trockengefallen. Dies beeinträchtigt die typische Vegetation und langfristig droht das Moor zu verschwinden, wie der Kanton am Mittwoch mitteilte.
Intakte Moore sind jedoch besonders wichtige Kohlenstoffspeicher. So bindet eine 10 Zentimeter dicke Torfschicht so viel CO2 wie ein 100-jähriger Wald. Die ganzheitliche Analyse des Wasserhaushalts im Ramser Moos ist daher eine erste Massnahme im Rahmen der Klimastrategie zu Mooren als CO2-Senken.
Einklang von Wassernutzung und Moorschutz
Kernbohrungen, Sondierungen und Markierversuche sollen helfen, den Wasserhaushalt im Moor und im Bereich der Quellen besser zu verstehen. Der hydrologische Moorschutz und die Wassernutzung sollen möglichst in Einklang gebracht werden.
Dafür werden verschiedene Beobachtungsstellen eingerichtet. Aus den ersten Untersuchungen könnten wertvolle Erkenntnisse für Methodik, hydrologische Optimierungsmassnahmen und Monitoring in Mooren und Anmooren gewonnen werden, heisst es in der Mitteilung.
Das knapp 7 Hektar grosse Hangried Ramser Moos ist ein Flachmoor von nationaler Bedeutung. Es besteht aus nassen Kernzonen, wechselfeuchten Übergangszonen und entsprechenden Vegetationszonen. Unter anderem wachsen hier Wohlriechender Lauch, Sonnentau, Fettblatt, Natternzunge und Schwalbenwurzenzian.
Seit 1894 bestehen kommunale Trinkwasserquellen im Zuflussbereich des Ramser Mooses. Mit Unterstützung der «Schaffhauser Klimastrategie» und eines «Chance-Projekts» des Bundesamtes für Umwelt wird nun in den kommenden Monaten der Wasserhalshalt des Moors analysiert.
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