Verkehrskontrolle Schaffhauser Polizei zwingt LKW-Fahrer zu einer Ruhepause

olgr, sda

30.6.2023 - 15:30

Die Schaffhauser Polizei hat einen LKW-Fahrer gestoppt, der in den vergangenen vier Wochen 48 Mal gegen die Arbeits- und Ruhezeitverordnung verstossen hat. (Symbolbild)
Die Schaffhauser Polizei hat einen LKW-Fahrer gestoppt, der in den vergangenen vier Wochen 48 Mal gegen die Arbeits- und Ruhezeitverordnung verstossen hat. (Symbolbild)
Keystone

Die Schaffhauser Polizei hat am Donnerstag einen LKW-Chauffeur zu einer ordentlichen Ruhepause verpflichtet: Der Serbe war zuvor an 40 von 60 Stunden hinter dem Steuer gesessen – seine längste zusammenhängende Pause dauerte dabei nur drei Stunden und eine Minute.

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Auf den ersten Blick schien der Fahrer des Anhängerzuges die vorgegebenen Lenk- und Ruhezeiten eingehalten zu haben. Doch bei der Schaffhauser Polizei kamen Zweifel auf, wie sie am Freitag mitteilte.

Als sie den Mann durchsuchte, stiess sie denn auch auf eine zweite, fremde Fahrerkarte, die er gemäss Mitteilung zwischen Fusssohle und Socke versteckt hatte. «Mit der Benützung der fremden Fahrerkarten wurden ordentliche Lenk- und Ruhezeiten vorgetäuscht.»

Gemäss Auswertung der Daten verstiess der Chauffeur in den vergangenen 28 Tagen insgesamt 48 mal und dabei teils massiv gegen die Arbeits- und Ruhezeitverordnung, wie die Schaffhauser Polizei weiter schreibt. Der Mann, der erst nach seiner Zwangspause und der Abgabe der zweiten Fahrerkarte weiterfahren durfte, wurde angezeigt.

Durchgerosteten Reisebus gestoppt

Bereits am Dienstag wurde ein weiterer Chauffeur, der Lenker eines griechischen Reisebusses, angezeigt. Bei einer Kontrolle im Schwerverkehrskontrollzentrum in der Stadt Schaffhausen waren an dessen Gefährt diverse Durchrostungen am Fahrgestell sowie eine massiv ausgeschlagene Aufhängung der Vorderachse festgestellt worden.

Die Lenkung hätte jederzeit versagen können, heisst es in der Mitteilung der Schaffhauser Polizei. Der Bus sei deshalb an Ort und Stelle stillgelegt worden; vor der Weiterfahrt müsse er repariert werden. Die indische Reisegruppe ist bereits weitergereist – die 32 Personen konnten in ein Ersatzfahrzeug wechseln.