Entwicklungshilfe Schaffhauser Preis für Entwicklungszusammenarbeit an Pavel Rehorek

kl, sda

7.12.2020 - 12:21

Pavel Rehorek (Mitte) erhält den mit 25'000 Franken dotierten Schaffhauser Preis für Entwicklungszusammenarbeit 2020.
Pavel Rehorek (Mitte) erhält den mit 25'000 Franken dotierten Schaffhauser Preis für Entwicklungszusammenarbeit 2020.
SDA

Pavel Rehorek aus Neuhausen am Rheinfall erhält den Schaffhauser Preis für Entwicklungszusammenarbeit 2020. Er wird damit für seinen selbstlosen und nachhaltigen Einsatz an der AVM-School in Nepal geehrt. Mit dem Preisgeld in Höhe von 25'000 Franken sollen unter anderem die Sportanlagen saniert und erweitert werden.

Der Preisträger sei ein leuchtendes Beispiel dafür, wie eine Einzelperson mit viel Enthusiasmus, unermüdlichem Einsatz und einer gehörigen Portion Mut in unkomplizierter Art und Weise viel erreichen könne, sagte Matthias Freivogel, Präsident des Preiskuratoriums, bei der Preisübergabe am Montag im Kantonsrat.

Er sei sehr dankbar für das Preisgeld und das Vertrauen, sagte Rehorek. In der AVM-School habe die Nachricht für grosse Freude gesorgt.

Der 54-jährige Pavel Rehorek wohnt seit 2001 im Kanton Schaffhausen. Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht und arbeitet als erfolgreicher Tischtennistrainer im TTC Neuhausen und auf nationaler Ebene.

Tischtennisnetz aus Steinen

Zu seinem Engagement in Kathmandu, der Hauptstadt von Nepal, kam es durch eine Zufallsbegegnung bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften 2013 in Paris und ein Tischtennis-Trainingscamp, das Rehorek 2014 in Sri Lanka leitete. Auf dieses erfolgreiche Camp wurde eine Studentin der AVM-School in Kathmandu aufmerksam und fragte an, ob Rehorek auch ein Camp an ihrer Schule organisieren könnte.

Bei der ersten Gelegenheit stieg der Tischtennistrainer ins Flugzeug und machte sich auf den Weg nach Nepal. Gespielt wurde damals in der Schule auf einem alten Tisch und das Netz bestand aus Steinen. In der offenen Halle war der Boden uneben und hart, die Verletzungsgefahr hoch.

Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt

Rehorek investierte zuerst in neue Tische und Netze. Sein Engagement wirkte ansteckend und so sammelten ehemalige Studierende der Schule und die Direktion 18'000 US-Dollar, die sie bis auf den letzten Cent in den Umbau der Halle steckten. Dies lobte die Jury als Hilfe zur Selbsthilfe.

Durch den Sport sei auch das Zusammengehörigkeitsgefühl an der Schule gestärkt worden und die Schülerinnen und Schüler hätten gelernt, sich auch sonst mit Fairness zu begegnen.

Mit dem Preisgeld sollen unter anderem Renovierungsarbeiten in der Tischtennishalle, in Garderoben und sanitären Anlagen gemacht werden. Ausserdem sollen die Outdoor-Anlagen erweitert und saniert werden. Die Arbeiten sollen innerhalb der kommenden drei bis fünf Jahre realisiert werden.

Der Schaffhauser Preis für Entwicklungszusammenarbeit wird seit 1978 jährlich verliehen.

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