KrankenkassenSP Thurgau gegen gesetzliche Verankerung der schwarzen Listen
gn, sda
24.10.2022 - 13:25
Die Thurgauer SP wehrt sich dagegen, dass die Listen säumiger Prämienzahler im Gesetz verankert werden. Statt schwarzer Listen fordert sie den Ausbau der individuellen Prämienverbilligung.
gn, sda
24.10.2022, 13:25
SDA
National- und Ständerat haben sich im vergangenen Frühling knapp gegen die Abschaffung der Listen von säumigen Prämienzahlern ausgesprochen. Personen auf den schwarzen Listen erhalten nur in Notfällen medizinische Behandlungen. Die Krankenversicherer dürfen die säumigen Versicherten jedoch höchstens zweimal pro Jahr betreiben.
Lanciert worden war die Revision des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) mit einer Standesinitiative des Kantons Thurgau, der die schwarzen Listen bereits 2007 einführte. Die Änderungen auf Bundesebene haben auch Auswirkungen auf den Kanton Thurgau, unter anderem sollen die Grundlagen der Liste säumiger Prämienzahler künftig auf Gesetzes- und nicht Verordnungsebene verankert werden. Der Thurgauer Regierungsrat hat daraufhin die Änderung des kantonalen KVG in eine externe Vernehmlassung gegeben.
Gemeinden entscheiden nach Gutdünken
Mit der gesetzlichen Verankerung der schwarzen Listen drohe ein Leistungsstopp im Gesundheitssystem für Menschen in finanzieller Notlage, heisst es in einer Mitteilung der Thurgauer SP vom Montag. Der Bevölkerung stünde herausfordernde Monate bevor: Steigende Teuerung, höhere Strom- und Gaspreise sowie über sieben Prozent höhere Krankenkassenprämien. Genau jetzt wolle der Kanton weiter Druck ausüben.
Die SP Thurgau sieht eine grosse Gefahr beim sogenannten Case Management. Dieses hat den Auftrag, mit betroffenen Personen Lösungen zu entwickeln, damit die Leistungssperre aufgehoben werden kann. Das bedinge aber riesige personelle und fachliche Ressourcen, schreibt die SP in der Mitteilung weiter.
Die Gemeinden könnten nach Gutdünken entscheiden, ob jemand einen Spitalaufenthalt bezahlt erhalte oder nicht. Die SP verlangt Mindeststandards für das Case Management und dass der Kanton Verantwortung für dessen Umsetzung übernehme. Wer vom Case Management als nicht-zahlungsfähig befunden werde, solle sofort von der Liste der säumigen Prämienzahler entfernt werden.
Die Krankenkassenprämien stiegen schneller als die individuellen Prämienverbilligung (IPV). Die Einkommensbemessung müsse dringend erhöht werden, so dass auch Haushalte mit mittleren Einkommen von der IPV profitierten, schreibt die SP.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit