Die finanziellen Auswirkungen des Corona-Pandemiejahrs 2020 sind bei den Spitälern Schaffhausen weniger verheerend ausgefallen als befürchtet: Der Jahresgewinn beträgt 6,8 Millionen Franken. Der Kanton bezahlte eine Corona-Entschädigung in der Höhe von 14,4 Millionen.
Keystone-SDA, leph, sda
06.05.2021, 14:41
SDA
2020 sei ein «kräftezehrendes Jahr» für die Mitarbeitenden der Spitäler Schaffhausen gewesen, teilten die Spitäler am Donnerstag mit. Das Jahresergebnis fiel mit 6,8 Millionen Franken tiefer aus als 2019, als es noch 8,2 Millionen Franken betrug.
Ohne die Corona-Entschädigung des Kantons in der Höhe von 14,4 Millionen Franken hätte jedoch ein Verlust resultiert. Diese Entschädigung entspricht ungefähr den Ertragsausfällen bei den ambulanten und stationären Behandlungen im Vergleich zum Vorjahr.
Eine solche Pandemie-Entschädigung ist Bestandteil des Rahmenvertrags zwischen Kanton und Spitälern. Dieser ist seit 2016 in Kraft.
Hälfte des Gewinns geht zurück an den Kanton
Vom Jahresgewinn 2020 müssen die Spitäler Schaffhausen aber gleich rund die Hälfte wieder an den Kanton abliefern, weil die maximal zulässigen Reserven bereits erreicht sind.
Während des ersten Lockdowns wegen der Corona-Pandemie im Frühling 2020 äusserten sich die Verantwortlichen des Kantonsspitals besorgt über die finanziellen Auswirkungen der coronabedingten Einschränkungen und zusätzlichen Kosten. Diese könnten bis zu 11 Millionen Franken monatlich betragen.
Das vom Bund zwischenzeitlich verhängte Verbot nicht dringlicher Behandlungen zeigt sich denn auch in der Statistik über die Ein- und Austritte. Die Austritte stationär sanken von 11'245 im Jahr 2019 auf 10'743, die Austritte ambulant von 78'071 auf 74'065.
Zu den Spitälern Schaffhausen gehören das Kantonsspital Schaffhausen, das Psychiatriezentrum Breitenau, der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst sowie die Radiologie und Kardiologie Posthof in Neuhausen.
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