In einem Vorstoss aus dem St. Galler Kantonsrat wird eine neue Aufgabe für das Spital Walenstadt vorgeschlagen: Dort sollen sich Covid-19-Patienten erholen, die künstlich beatmet werden mussten.
Für die Rehabilitation von Patientinnen und Patienten, die über längere Zeit beatmet wurden, seien grosse Akutspitäler weniger geeignet als Spitäler oder Institutionen mit einem Angebot an Rehabilitationsmedizin, erklärte CVP-Kantonsrat Thomas Warzinek in seinem neuen Vorstoss. Häufig brauche die Lunge nach einem solchen Ereignis Wochen bis Monate zur Erholung.
Der Spitalstandort Walenstadt wäre aus mehreren Gründen ideal für ein Rehabilitationszentrum, schrieb der Kantonsrat und Mediziner aus Mels, der unter anderem bei den Kliniken Valens als Konsiliararzt tätig ist.
Es brauche dafür eine Abteilung mit rund 10 bis 15 Betten, bei der eine Aufenthaltsdauer von bis zu einem Jahr möglich sei. Aktuell gebe es ein solches Angebot beispielsweise im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil. Dieses sei jedoch häufig ausgebucht.
Public-Private-Partnership vorgeschlagen
Durch die Schliessung der Geburtshilfe stünden in Walenstadt geeignete Räumlichkeiten bereit. Die Nähe zu den Kliniken Valens eröffne ideale Kooperationsmöglichkeiten. Zudem entwickle die Firma IMT AG in Buchs seit 30 Jahren Beatmungsgeräte «und ist Mit-Initiantin des gesamten Projekts», so Warzinek im Vorstoss.
Das Unternehmen würde den Aufbau dieses medizinischen Angebots aktiv weiter unterstützen. Es handle sich «um ein Vorzeigeprojekt im Sinn von Public-Private-Partnership».
Die St. Galler Regierung muss nun Stellung nehmen, ob eine Rehabilitationsinstitution zur Entwöhnung von langzeitbeatmeten Patientinnen und Patienten im Kanton überhaupt geplant ist und ob der Spitalstandort Walenstadt dafür ideal wäre.
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