Kultur St. Galler Kunstpreis für Priya Ragu

ka, sda

21.6.2023 - 14:46

Die Sängerin Priya Ragu aus der Stadt St. Gallen trat unter anderem am Montreux Jazz Festival auf. Nun ist sie mit dem Kunstpreis der St. Gallischen Kulturstiftung ausgezeichnet worden. (Archivbild)
Die Sängerin Priya Ragu aus der Stadt St. Gallen trat unter anderem am Montreux Jazz Festival auf. Nun ist sie mit dem Kunstpreis der St. Gallischen Kulturstiftung ausgezeichnet worden. (Archivbild)
Keystone

Die St. Galler Musikerin Priya Ragu ist mit dem Kunstpreis der St. Gallischen Kulturstiftung ausgezeichnet worden. Der Kulturjournalist Peter Surber bekommt den Anerkennungspreis.

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Der mit 25'000 Franken dotierte Kunstpreis werde jährlich an Personen verliehen, die in einer bestimmten Sparte ein herausragendes überregionales Werk vorweisen könnten, teilte die St. Galler Staatskanzlei am Mittwoch mit.

Die St. Gallische Kulturstiftung wählte dafür 2023 die Sängerin Priya Ragu aus, die mit ihrem Mix aus Rhythm and Blues, Soul, Hiphop und traditioneller tamilischer Musik bereits etwa am Montreux Jazz Festival oder am Open Air St. Gallen aufgetreten ist.

Ihre traditionelle Erziehung und ihre Selbstzweifel hätten die St. Gallerin mit sri-lankischen Wurzeln lange davon abgehalten, ihren Traum zu verwirklichen und Sängerin zu werden. Im Alter von 30 Jahren habe sie dann ihren Job gekündigt und sei für ein halbes Jahr nach New York ausgewandert. Danach habe sie von einem Musiklabel einen Vertrag erhalten.

Mit ihren Songs gehe es ihr darum, Stereotypen zu hinterfragen, nach denen «sri-lankische Menschen im Wesentlichen allesamt Köche oder Köchinnen, Reinigungskräfte oder Verkäufer und Verkäuferinnen» seien. Sie sei stolz darauf, wer sie sei und ihre Musik zelebriere dies, heisst es in der Mitteilung.

Lebenswerk als Kulturjournalist

Der Anerkennungspreis von 10'000 Franken geht an den 1957 geborenen Peter Surber. Seit vier Jahrzehnten sei er «der Inbegriff eines Kulturjournalisten». Lange Jahre arbeitete er beim «St. Galler Tagblatt», wechselte dann mit 55 Jahren zum Kulturmagazin «Saiten», wo er sein kulturpolitisches Engagement verstärkt habe.

«Aufmerksam, uneitel, unaufgeregt, aber auch hartnäckig und unbequem» habe Surber Aufführungen und Werke fast aller Genres rezensiert, Entwicklungen eingeordnet und neue Sichtweisen eröffnet. Die beiden Preise werden am 9. November in der St. Galler Grabenhalle verliehen.