Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat die neuesten Anpassung des St. Galler Richtplans genehmigt. Änderungen gibt es unter anderem bei den wirtschaftlichen Schwerpunktgebieten und den Deponie-Standorten.
Der Richtplan des Kantons St. Gallen wird jährlich überarbeitet. Das Gebiet Geissberg in St. Gallen werde als strategischer Arbeitsplatzstandort in den Richtplan aufgenommen, heisst es in der Mitteilung der St. Galler Staatskanzlei vom Donnerstag. In den nächsten fünf bis 15 Jahren soll das Gebiet für die Ansiedlung von Unternehmen entwickelt werden.
Die bisher als B-Standorte bezeichneten Gebiete Leica-Areal-Innoparc in Balgach und Fegeren in Buchs sind neu in die Liste der A-Standorte aufgenommen worden. In der Gemeinde Rorschach werden das Feldmühle-Areal und das Gebiet Depot Hauptbahnhof als B-Standorte definiert.
Heidi-Erlebnisdorf soll Tourismus ankurbeln
Am Flumserberg wurde eine Erweiterung des Siedlungsgebietes im Gebiet Tannenbodenalp vorgenommen. Dies betrifft die Entwicklung des Heidi-Alperlebnisses sowie den beabsichtigen Ausbau der Schaukäserei. Mit Investitionen in der Höhe von über 100 Millionen Franken soll ein neues Hotels sowie ein "Heidi-Erlebnisdorf" gebaut werden.
Auf Antrag der Gemeinde Amden und der Region Zürichsee-Linth wird der geplante Golfplatz Amden-Arvenbüel als Zwischenergebnis in den Richtplan aufgenommen. Eine erste Machbarkeitsstudie bestätigt den Bedarf. Der Standort eigne sich auch aufgrund seiner Lage und des Einzugsgebiets, heisst es im Communiqué weiter.
Die Linienführung des Zubringers A1 Region Rorschach wurde aktualisiert und festgesetzt. Gleiches gilt für die Verbindungsstrasse ab der A53 in Richtung Gaster und Gommiswald.
Bei der Linienführung der Ostumfahrung Altstätten wurde ebenfalls Änderungen vorgenommen. Das Vorhaben verbleibt als Zwischenergebnis im Richtplan. Im Bereich des öffentlichen Fernverkehrs wurde die Nordschlaufe in Buchs als Ausbauvorhaben in die Richtplankarte aufgenommen.
Neue Deponiestandorte
Als künftige Abbaustandorte wurden fünf neue Standorte in den Richtplan aufgenommen. Aufgrund der raumplanerischen Grobbeurteilung wird der Standort Fetzholz in Kirchberg festgesetzt. Die anderen vier Standorte Rehag in Oberriet, Starkenbach II in Wildhaus-Alt St. Johann, Chnoden Nord+Süd in Kirchberg und Unteregg West Erweiterung in Eschenbach werden als Zwischenergebnis in den Richtplan aufgenommen.
Die Standorte Waldegg in Mörschwil und Stücken in Eschenbach werden aus dem Richtplan entlassen, weil der Abbau bewilligt wurde.
Mit der Richtplananpassung 16 werden die Deponiestandorte Meder/Wattwald in Altstätten/Oberriet, Radmoos in Gossau, Chellen in Lütisburg und Gübsen in St. Gallen als künftige Deponiestandorte im Richtplan festgesetzt. Auf Antrag der Region Toggenburg und der Gemeinde Nesslau wurde der Standort Haggen aus dem Richtplan entlassen.
Ein neues Koordinationsblatt schafft die Voraussetzung für die Festlegung statischer Waldgrenzen ausserhalb der Bauzone. Die Koordinationsblätter zu den Mobilfunkanlagen und zu den Kehrichtverbrennungsanlagen wurden an neue Bestimmungen und technologische Gegebenheiten angepasst.
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