Ausbildung St. Galler Schülerinnen und Schüler schweizweit im Mittelfeld

SDA

24.5.2019 - 11:00

Die St. Galler Volksschülerinnen und -schüler erreichen die Grundkompetenzen in Sprachen und Mathematik mehrheitlich und liegen damit schweizweit im Mittelfeld. (Archivbild)
Die St. Galler Volksschülerinnen und -schüler erreichen die Grundkompetenzen in Sprachen und Mathematik mehrheitlich und liegen damit schweizweit im Mittelfeld. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Die St. Galler Volksschülerinnen und -schüler gehören bei den Grundkompetenzen in Sprache und Mathematik schweizweit zum Mittelfeld. Dies zeigt eine Erhebung im Auftrag der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK).

Getestet wurden im Kanton St. Gallen die Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch, wie das kantonale Bildungsdepartement am Freitag mitteilte. Die Erhebungen fanden in den Jahren 2016 und 2017 bei Schülerinnen und Schülern des achten und des elften Schuljahrs statt.

Diese erreichten mehrheitlich die Grundkompetenzen, schreibt der Kanton. «Sie gehören damit im schweizweiten Vergleich zum sehr grossen Mittelfeld, innerhalb dessen keine signifikanten Unterschiede auszumachen sind.» St. Gallen leiste so seinen Beitrag zur Harmonisierung der Bildungsziele.

Fremdsprachen in der Primarschule

Die seit zehn Jahren im Lehrplan verankerte Mehrsprachendidaktik mit Englisch ab der dritten und Französisch ab der fünften Klasse wirkt sich laut dem Bildungsdepartement nicht negativ auf die Erreichung der Grundkompetenzen aus. So schnitten die St. Galler Schülerinnen und Schüler beim Hörverstehen gut ab.

Dies lasse vermuten, dass das im Lehrplan festgelegte Prinzip «Mündlichkeit vor Schriftlichkeit» von den Schülerinnen und Schülern gut umgesetzt werden könne. Keine Hinweise ergab die Erhebung auf die – zum Teil umstrittene – Methode «Schreiben nach Gehör», bei der Orthografiefehler nicht von Anfang an korrigiert werden.

Während Sekundarschülerinnen und -schüler die Grundkompetenzen zu 86 Prozent erreichten, schnitten die Realschülerinnen und -schüler deutlich schlechter ab; sie erreichten die Grundkompetenzen nur zu 34 Prozent. Diese Unterschiede zwischen den leistungsabhängigen Schultypen seien zu erwarten gewesen, heisst es.

Soziale Herkunft spielt eine Rolle

Untersucht wurde auch, welchen Einfluss Geschlecht, soziale Herkunft, zu Hause gesprochene Sprache und Migrationshintergrund auf die Leistungen der Schüler haben. Dabei kam heraus, dass einzig die soziale Herkunft zu Unterschieden führt, in der Mathematik etwas stärker als bei den Sprachen.

Für den Kanton St. Gallen dienen die Ergebnisse als Standortbestimmung. Sie werden nun im Bildungsdepartement analysiert. Die nächste schweizweite Erhebung ist für die Jahre 2020 und 2022 geplant. In St. Gallen sollen dann erneut die Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch getestet werden.

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