In der Stadt St. Gallen hat es zu wenig Trainingsmöglichkeiten für den Frauen- und Mädchenfussball. Die SP-Fraktion des St. Galler Stadtparlaments fordert in einer Motion höhere Investitionen und ein Umdenken in den Vereinen. (Symbolbild)
Die Schweiz hat sich als Austragungsort für die Frauen-EM im Fussball von 2025 beworben. Der St. Galler Stadtrat will sich mit 2,8 Millionen Franken am Grossanlass beteiligen. (Archivbild)
St. Galler SP fordert echte Förderung des Frauenfussballs - Gallery
In der Stadt St. Gallen hat es zu wenig Trainingsmöglichkeiten für den Frauen- und Mädchenfussball. Die SP-Fraktion des St. Galler Stadtparlaments fordert in einer Motion höhere Investitionen und ein Umdenken in den Vereinen. (Symbolbild)
Die Schweiz hat sich als Austragungsort für die Frauen-EM im Fussball von 2025 beworben. Der St. Galler Stadtrat will sich mit 2,8 Millionen Franken am Grossanlass beteiligen. (Archivbild)
Die Stadt St. Gallen will sich als möglicher Austragungsort mit 2,8 Millionen Franken an der Fussball-Europameisterschaft (EM) 2025 der Frauen beteiligen. Die SP-Fraktion lehnt die Vorlage mehrheitlich ab und fordert stattdessen eine echte Förderung des Frauen- und Mädchenfussballs.
Der Stadtrat möchte mehrere Spiele der Frauenfussball-EM 2025 nach St. Gallen holen. Dafür beantragt er am Dienstag beim Stadtparlament einen Verpflichtungskredit von 2,8 Millionen Franken. Mit dem Geld soll die Stadt die Planung, Organisation und Durchführung in der Stadt St. Gallen finanzieren.
Mit ihrer Unterstützung des Anlasses positioniere sich die Stadt St. Gallen als Förderin des Frauenfussballs und des Frauensports, heisst es in der Vorlage. Bereits heute unternähmen die lokalen Fussballvereine grosse Anstrengungen, den Mädchen- und Frauenfussball sowohl im Leistungs- wie auch im Breitensport voranzubringen. Die EM der Frauen würde diesem Engagement zusätzlichen Schub verleihen.
Investitionen in die Infrastruktur
Die SP-Fraktion sieht das anders: Mit der Motion «Echte Förderung von Frauen- und Mädchenfussball» will sie Investitionen in Garderoben und Rasenflächen fördern. Lediglich 150'000 Franken oder 5 Prozent des Verpflichtungskredits wolle die Stadt für die Förderung des Frauen- und Mädchenfussballs aufwenden. Der Rest entfalle auf die Organisation und Durchführung der drei bis vier Spiele und das lokale Rahmenprogramm. Ein klares Missverhältnis, kritisiert die SP/JUSO/pfg-Fraktion.
Konkret verlangt die Motion einen Rahmenkredit für Investitionen in die Trainingsinfrastrukturen, sprich Plätze und Garderoben. Zudem sollen die Stadt und die Vereine bei der Frauen- und Mädchenförderung stärker in die Pflicht genommen werden.
UEFA entscheidet im April
Der Schweizerische Fussballverband (SFV) hatte die Kandidatur im Oktober 2022 bei der UEFA eingereicht. Das UEFA-Exekutivkomitee wird im April entscheiden, wer den Zuschlag erhalten wird. Neben der Schweiz kandidieren Frankreich, Polen sowie ein Bündnis aus vier skandinavischen Ländern für die Austragung im Sommer 2025.
Als Austragungsorte sind Basel, Bern, Genf, Zürich, St. Gallen, Sion, Luzern und Thun vorgesehen. Mehrere Stadt- und Kantonsregierungen der vorgesehenen Spielorte haben bereits finanzielle Zusagen in der Höhe von 45 Millionen Franken gemacht, sollte die Schweiz den Zuschlag erhalten.
gn, sda