Kostensteigerung St. Galler Stadtrat beantragt Planungsstopp wegen steigender Kosten

masn, sda

6.12.2023 - 15:04

Die Busse der Verkehrsbetriebe St. Gallen (VBSG) werden künftig wohl nicht im Betriebsgebäude der Technischen Betriebe abgestellt. (Archivbild)
Die Busse der Verkehrsbetriebe St. Gallen (VBSG) werden künftig wohl nicht im Betriebsgebäude der Technischen Betriebe abgestellt. (Archivbild)
Keystone

Wegen «erheblichen Kostensteigerungen» schlägt der St. Galler Stadtrat dem Parlament vor, die Planung für ein neues Betriebsgebäude der Technischen Betriebe mit integriertem Busdepot zu sistieren. Die Kosten wären von 115 Millionen Franken auf voraussichtlich 259 Millionen Franken gestiegen. Nun sollen zwei voneinander unabhängige Projekte geplant werden.

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Zur Weiterführung der Planung und bis zum Abschluss eines Vorprojekts hätte es einen Zusatzkredit von 3,4 Millionen Franken benötigt, wie der Stadtrat am Mittwoch mitteilte. Bereits 2018 hatte das Stadtparlament einen Verpflichtungskredit von rund 2,5 Millionen Franken bewilligt.

Dieser beinhaltete einen Studienauftrag mit einem Vorprojekt für ein gemeinsames Busdepot und Betriebsgebäude an der Rechenstrasse. Im Verlaufe des Planungsprozesses sei das ausgewählte Siegerprojekt weiterentwickelt und angepasst worden, etwa bei der Nachhaltigkeit, der Logistik sowie wegen der Umstellung von dieselbetriebenen auf elektrisch betriebene Busse.

«Es ist nicht gelungen, ein finanzierbares Projekt zu entwickeln, das den hohen Ansprüchen an die Funktionalität, den haushälterischen Umgang mit dem Boden und an die Nachhaltigkeit gerecht wird», bilanzierte die Stadtrat.

Einschränkungen im Betrieb befürchtet

Aufgrund der Kostensteigerungen sei das Projekt auch auf mögliche bauliche und betriebliche Optimierungen geprüft worden. Allerdings hätten die angedachten Massnahmen zur Kostenreduktion in der Höhe von 65 Millionen Franken massgebliche Einschränkungen im Betrieb mit sich gezogen, so der Stadtrat weiter.

Nun sollen zwei voneinander unabhängige Projekte weiterverfolgt werden. Dem Stadtparlament sollen spätestens im Herbst 2025 eine oder mehrere Projektierungsvorlagen unterbreitet werden.