InklusionStadt St. Gallen setzt Gebärdensprach-Dolmetscher ein
gn, sda
11.2.2021 - 10:09
Bei Fernsehübertragungen der Medienkonferenzen des Bundesrats zur Coronakrise sind sie zur Gewohnheit geworden: Die Übersetzungen in Gebärdensprache. Nun will auch die Stadt St. Gallen für städtische Anlässe Gebärdensprach-Dolmetscher einsetzen – auf Anfrage.
Für den Bundesrat sind Übersetzungen in dieser Krisenzeit eine wichtige Dienstleistung für die Bevölkerung. Seit Mitte März bietet die Bundeskanzlei in Kooperation mit der SRG die Medienkonferenzen des Bundesrates zur Coronakrise in Gebärdensprache an. Die Inhalte werden simultan in die jeweilige Landessprache übersetzt.
Auch das Bistum St. Gallen hat wegen der Pandemie Dolmetscher für Gebärdensprache eingesetzt, als während der Osterwoche mehrere Gottesdienste aus der Kathedrale per Livestream übertragen werden mussten.
Petition für Dolmetscher
In der Stadt St. Gallen leben rund 1000 Menschen mit einer Hörbehinderung. «Nur wer Informationen versteht, kann auch mitreden und für sich wichtige Entscheide treffen», hiess es Mitte 2019 in einer städtischen Petition, die von 714 Personen unterschrieben wurde. Der Zugang zu Information sei eine zentrale Voraussetzung für eine selbstbestimmte Lebensweise und die Teilhabe an allen gesellschaftlichen Teilbereichen. Die Stadt St. Gallen solle bei jedem von der Stadt organisierten öffentlichen Informationsanlass Gebärdensprach-Dolmetscher einsetzen.
Der Stadtrat hat sich inzwischen mit dem Thema auseinandergesetzt. Er erachte einen möglichst barrierefreien Zugang zu städtischen Informationen als wichtigen Schritt, um das Behindertengleichstellungsgesetz auch im Bereich der städtischen Kommunikation umzusetzen, heisst es in der Mitteilung der Stadt vom Donnerstag.
Bereits heute seien von der Stadt aufgenommene Videobotschaften untertitelt und damit auch für Menschen mit einer Hörbehinderung zugänglich. Neu schafft der Stadtrat die Möglichkeit, für städtische Anlässe Gebärdensprachdolmetscherinnen und -dolmetscher einzufordern. Betroffene können ihren Bedarf für eine Übersetzung in Gebärdensprache anmelden.
«Wir sind glücklich über den Entscheid des Stadtrats», sagte Cem Kirmizitoprak von der Beratungsstelle Inklusion, der die Petition lanciert hat, auf Anfrage von Keystone-SDA. Dieser Schritt sei längst überfällig gewesen.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
01.02.2024
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
20.01.2024
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover