Kommunale Wahlen Stadtpräsident von Rapperswil-Jona SG von Herausforderin geschlagen

sime, sda

22.9.2024 - 15:19

In Rapperswil-Jona kommt es zu einem zweiten Wahlgang ums Stadtpräsidium. (Archivbild)
In Rapperswil-Jona kommt es zu einem zweiten Wahlgang ums Stadtpräsidium. (Archivbild)
Keystone

In Rapperswil-Jona SG hat Stadtpräsident Martin Stöckling (FDP) am Sonntag die Wiederwahl vorerst verpasst. Barbara Dillier (parteilos) und Boris Meier (GLP) holten beide mehr Stimmen als der Amtsinhaber. Dillier verpasste das absolute Mehr relativ knapp. Nun muss ein zweiter Wahlgang entscheiden.

sime, sda

Barbara Dillier (parteilos) erzielte bei den Wahlen ums Stadtpräsidium in Rapperswil-Jona SG das deutlich beste Resultat. Die Gemeindepräsidentin von Fischenthal (ZH) vereinte 4101 Stimmen auf sich. Das absolute Mehr lag bei 4655 Stimmen.

Auch GLP-Stadtrat Boris Meier schnitt mit 2583 Stimmen besser ab als Amtsinhaber Martin Stöckling (2534 Stimmen).

Der 49-jährige Stöckling kandidierte für eine dritte Amtsdauer. Er geriet jedoch wegen verschiedener Projekte in die Kritik, etwa wegen eines umstrittenen Grundstückverkaufs an eine Tochterfirma eines chinesischen Unternehmens.

Zu Stöcklings schärfsten Kritikern zählte Verleger Bruno Hug, der Stöckling bei seiner ersten Wahl 2016 noch unterstützte, als dieser den damaligen Stadtpräsidenten Erich Zoller (Mitte) aus dem Amt drängte.

Mittlerweile engagierte sich Hug für Stöcklings Abwahl. Er war es, der Barbara Dillier als Gegenkandidatin fürs Präsidium der zweitgrössten Stadt im Kanton St. Gallen ins Spiel brachte.

Parteiloser Kandidat verdrängt grüne Stadträtin

Per 2025 wechselt die Stadtregierung von Rapperswil-Jona von bisher sieben teilweise nebenamtlichen Stadträten auf ein Gremium mit fünf vollamtlichen Mitgliedern.

Für die neben dem Stadtpräsidium restlichen vier Sitze im Stadtrat kandidierten fünf Personen. Drei Bisherigen gelang die Wiederwahl. Joe Kunz (parteilos) schaffte als neuer Kandidat die erstmalige Wahl in den Stadtrat. Die bisherige Stadträtin der Grünen, Tanja Zschokke, verpasste die Wiederwahl.