FinanzausgleichSteuerkraft der Schaffhauser Gemeinden: Unterschiede werden kleiner
SDA
5.11.2020 - 10:04
Das Volkswirtschaftsdepartement der Kantons Schaffhausen hat den Finanzausgleich für das Jahr 2020 festgelegt. Er umfasst 5,3 Millionen Franken. 14 Gemeinden erhalten Zahlungen und zwölf leisten Beiträge. Mit netto 0,9 Millionen Franken bekommt die Stadt Schaffhausen mehr als das Doppelte als im Jahr 2019.
Die Ansprüche der Gemeinden fallen insgesamt um knapp 0,1 Millionen Franken höher aus als im vergangenen Jahr, wie das Volkswirtschaftsdepartement am Donnerstag mitteilte.
Die Hälfte der 5,3 Millionen Franken bezahlt der Kanton. Grössere Verschiebungen gibt es in diesem Jahr zwischen dem Ressourcen- und dem Lastenausgleich. Weil einige Gemeinden zugelegt haben bei der Steuerkraft, sind die Zahlungen aus dem Ressourcenausgleich über 0,4 Millionen Franken tiefer als im Vorjahr und belaufen sich auf 2,8 Millionen Franken. Damit sollen zu grosse Unterschiede bei der Steuerkraft der Gemeinden teilweise ausgeglichen werden.
Der Lastenausgleich, der unbeeinflussbare Faktoren wie Bildungs-, Sozialhilfe-, Polizei- und Zentrumslast berücksichtigt, fällt dagegen mit 2,5 Millionen Franken um 0,5 Millionen Franken höher aus als im Jahr 2019.
Den grössten Einfluss hat dabei die Bildung. Die höchste Bildungslast haben diejenigen Gemeinden, in denen im Verhältnis zur Einwohnerzahl am meisten Schülerinnen und Schüler wohnen.
Die höchsten Nettobeiträge an den Finanzausgleich leisten mit über 200'000 Franken wie im Vorjahr die Gemeinden Beringen, Stein am Rhein und Thayngen. Die Stadt Schaffhausen erhält mit über 900'000 Franken das meiste Geld. Hohe Beträge fliessen auch nach Merishausen und Schleitheim mit je über 500'000 Franken.
Sinkende Steuereinnahmen wegen Corona-Krise
Wie schon in den Vorjahren fallen die Jahresabschlüsse der Gemeinden sehr erfreulich aus, wie das Volkswirtschaftsdepartement schreibt. Werden alle Rechnungsabschlüsse zusammengezählt, ergibt sich ein Plus von 32,6 Millionen Franken und das Eigenkapital beläuft sich auf 191,5 Millionen Franken.
Die zukünftigen Jahresrechnungen dürften allerdings nicht mehr so gut ausfallen. Die Corona-Krise wird sich voraussichtlich bei den Steuererträgen negativ auswirken und die Sozialausgaben dürften steigen. Insgesamt seien die Schaffhauser Gemeinden aber finanziell so gut aufgestellt, dass die Krise zu meistern sei.
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