Während die meisten Schweizer Privathaushalte nächstes Jahr gleich viel für ihren Strom bezahlen, steigen die Preise der St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK). Grund seien gestiegene Grosshandelspreise.
Der Anstieg von 4,8 Prozent für Strom der Standardqualität mache für einen durchschnittlichen Haushalt lediglich drei Franken mehr pro Monat aus, teilte die SAK am Freitag mit. Als durchschnittlichen Haushalt bezeichnet die SAK eine vierköpfige Familie in einer 5-Zimmer-Wohnung mit Elektroherd und Tumbler, die im Jahr 4500 Kilowattstunden (kWh) verbraucht.
Die Schweizer Netzbetreiber sind verpflichtet, bis Ende August die Strompreise für die Grundversorgung zu veröffentlichen. Es handelt sich dabei um regulierte Tarife, wobei die Endkunden an ihren Versorger gebunden sind.
Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) kam diese Woche aufgrund einer Umfrage bei 31 der grösseren Verbandsmitglieder zum Schluss, die Strompreise in der Grundversorgung blieben mehrheitlich stabil. Die Befragten decken dabei zusammen die Hälfte des Schweizer Stromkonsums ab.
Strom teurer einkaufen
Der Strompreis setzt sich aus den drei Komponenten Netz, Energie und Abgaben zusammen. Während die Kosten für die Nutzung des Übertragungsnetzes sinken, dürften laut der VSE-Umfrage die Energiepreise tendenziell steigen. Diese hängen jedoch von der Beschaffungsstrategie der einzelnen Energieversorger ab.
Laut der SAK stiegen die Preise im Grosshandelsmarkt in den letzten zwölf Monaten um 60 Prozent. Dank dem professionellen Einkauf, habe die SAK die starke Preissteigerung teilweise abfedern können, heisst es im Communiqué.
Die SAK ist im Besitz der Kantone St. Gallen und der beiden Appenzell und versorgt rund eine halbe Million Menschen mit Strom.
Zurück zur Startseite