Im Schulhaus Engelwies in der Stadt St. Gallen sind wiederholt Hautinfektionen mit teilweise antibiotikaresistenten Keimen bei Schülerinnen und Schülern sowie bei Lehrkräften entdeckt worden. Die Ursache ist unbekannt. Nun gibt es eine Reihenuntersuchung.
Bisher ist unklar, wo und weshalb sich Schülerinnen und Schüler oder Lehrkräfte mit dem Bakterium angesteckt haben. Die Suche läuft bereits seit einigen Monaten – bisher war sie ergebnislos. Die Infektionen könnten bei einer Immunschwäche zu Komplikationen führen, heisst es in der Mitteilung des Kantons vom Donnerstag.
Bereits im vergangenen Jahr hatte das Ostschweizer Kinderspital mehrere Schülerinnen und Schüler mit Hautinfektionen – eitrige Pusteln – behandelt. Eine Analyse zeigte, dass es sich beim Erreger um das MRSA-Bakterium handelt.
Bisher 27 Fälle
Dieses Bakterium verbreite sich meist an Orten, an denen sich viele Menschen gleichzeitig aufhalten. Seit Beginn der Beobachtungszeit sind bei 25 Schülerinnen und Schülern sowie bei zwei Lehrpersonen Infektionen festgestellt worden.
Als erste Massnahme wurde die Händehygiene in den Schulhäusern und Kindergärten Engelwies intensiviert. Trotzdem traten weitere Fälle auf. Deshalb werden nun alle Schülerinnen und Schülern sowie die Lehrerkräfte untersucht. Die Aktion dauert zwei Tage und beginnt am 25. November.
Dabei begutachten Ärztinnen und Ärzte die Haut der Personen, nehmen Abstriche aus Infektionsherden und von der Haut und führen eine Befragung nach möglichen Übertragungsorten durch. Bei einer Bestätigung der Infektion werden die betroffenen Personen mit Antibiotika behandelt. «Eine weitere Ausbreitung der Infektion wird somit verhindert», schreibt der Kanton.
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