Kulturzentrum Theaterprovisorium als Haus für die freie Szene nutzen

gn, sda

31.10.2022 - 15:12

Nachdem die interessierten Gemeinden ihre Bewerbung zurückgezogen haben, sieht es aktuell so aus, dass das Theaterprovisorium abgebrochen und vernichtet wird.
Nachdem die interessierten Gemeinden ihre Bewerbung zurückgezogen haben, sieht es aktuell so aus, dass das Theaterprovisorium abgebrochen und vernichtet wird.
Keystone

Der Kanton St. Gallen sucht immer noch nach einem neuen Standort für das St. Galler Theaterprovisorium. In einem Vorstoss aus dem St. Galler Stadtparlament wird eine befristete Nutzung als Haus für die freie Szene ins Spiel gebracht.

gn, sda

Vom Sommer 2020 bis zum Frühling 2023 wird das Theater St. Gallen einer Totalsanierung unterzogen. Für rund drei Jahre dient ein Provisorium auf dem Unteren Brühl, direkt vor der Tonhalle, als Theatergebäude. Die Kosten für den Holzbau beliefen sich auf rund 6 Millionen Franken.

Die drei Gemeinden Altstätten, Buchs und Goldach bewarben sich für die Übernahme, welche aber aus diversen Gründen nicht zustande kam. Somit bleibt der Kanton wohl auf den Rückbaukosten von fast einer halben Million Schweizer Franken sitzen.

Die Stadt St. Gallen als Standortgemeinde hat sich nicht für das Provisorium beworben. Nun wirft Peter Olibet in einem Vorstoss die Frage auf, ob das Provisorium nicht als Haus für die freie Szene zwischengenutzt werden könnte.

Abbruch nicht nachhaltig

Der SP-Stadtparlamentarier verweist in seiner Einfachen Anfrage auf das Kulturkonzept der Stadt St. Gallen von 2020, worin die Bedürfnisabklärung und Konzepterstellung für ein spartenübergreifendes Haus enthalten ist.

Nachdem die interessierten Gemeinden ihre Bewerbung zurückgezogen haben, sehe es aktuell so aus, dass der Holzbau abgebrochen und vernichtet werde. Dies sei bedauerlich und weder finanziell noch ökologisch nachhaltig, schreibt Olibet weiter.

Der grösste Kostenpunkt für die Übernahme sei der Rückbau und Wiederaufbau des Theaterprovisoriums. Für die Stadt St. Gallen würden diese Kosten entfallen, falls eine Verlängerung der Baubewilligung am Unteren Brühl möglich wäre.