Coronavirus – MuseenThurgauer Museum sammelt Corona-Zeugnisse für die Nachwelt
SDA
22.6.2020 - 10:19
Von kreativen Gesichtsmasken über Plakate mit Corona-Verhaltensregeln bis zur freakigen Figur «Coronaline» – das Historische Museum des Kantons Thurgau in Frauenfeld sammelt Zeugnisse aus der Corona-Zeit. Künftige Generationen sollen so an die Pandemie erinnert werden.
Die Corona-Pandemie werde in die Geschichtsbücher eingehen, das stehe ausser Frage, teilte das Historische Museum Thurgau am Montag mit. Deshalb sammelt das Museum Gegenstände, die diese ausserordentliche Zeit am eindrucksvollsten dokumentieren.
«Das Museum freut sich, wenn sich die Thurgauer Bevölkerung an der Bewahrung von Corona-Gegenständen beteiligt», heisst es im Communiqué. Wer ein Erinnerungsstück besitzt, kann sich per E-Mail unter historisches.museum@tg.ch ans Museum wenden.
Die Amriswiler Firma ISA Bodywear beispielsweise überlässt dem Museum ein Sortiment an kreativen Gesichtsmasken, unter anderem mit Edelweissmotiven. Gesammelt werden auch hausgemachte Desinfektionsmittel aus Apotheken aller fünf Bezirke sowie Plakate mit Verhaltensregeln im öffentlichen Verkehr und im Kantonsspital.
Virus im Plüschpelz
En besonderes Geschenk und ein Glücksfall sei die freakige Puppe «Coronaline» des Bauchredners Kliby. Die Zwillingsschwester von Klibys «Caroline» verkörpert in einer SRF-Satiresendung das Virus im Plüschpelz.
Künftigen Genrationen Einblicke in prägende Ereignisse der Vergangenheit zu verschaffen, gehöre zum Auftrag historischer Museen, schreibt das Historische Museum Thurgau. Das Sammlungskonzept sehe das Sammeln von Gegenwartsobjekten ausdrücklich vor – eine Tätigkeit, die verstärkt in den Fokus gerückt sei.
Gegenwartsbezogene Objekte aufzuspüren und zu erwerben, bedeute für das Museum einen nicht zu unterschätzenden Aufwand. Gefragt seien dabei Kreativität und ein Sinn für die Einzigartigkeit eines Objekts. Zudem bedürfe es jeweils auch einer Prise Glück, um an originelle und für die Region typische Objekte zu kommen.
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